Renault-Konzernchef Luca de Meo will die Kernmarke der Gruppe wieder zu alter Größe führen und setzt dabei auf die Themen Elektrifizierung, Technologie und Service.
Bis 2025 wird die Marke Renault 14 neue Modelle einführen, sieben davon vollelektrisch, die übrigen werden Hybride sein. Ziel ist, bis 2025 den grünsten Antriebsmix aller Hersteller in Europa anzubieten. "Unsere Elektrofahrzeuge sind sehr profitabel", merkte de Meo dazu an: "Sie sind sozusagen unsere Lebensversicherung."
Um diese Neuausrichtung deutlich zu machen, zeigte de Meo am Donnerstag im Rahmen einer gut neunzigminütigen, online übertragenen Pressekonferenz einen Prototypen für einen neuen, rein elektrischen R5. Die Wiedergeburt der Kleinwagen-Legende soll den Startschuss geben für die neue Strategie der Marke, die in Anlehnung an die Filmschule der 50er und 60er Jahre "Nouvelle Vague" getauft wurde.
"Der R5 ist zum einen stark mit der Historie von Renault verbunden, steht aber gleichzeitig für die Zukunft der Marke und wird Elektroautos populär machen", erklärte de Meo. Einzelheiten zu den Eckdaten und zum Marktstart des Modells nannte Renault noch nicht.
Großes Software-Lab mit gut 1000 Experten geplant
Einen besonderen Stellenwert wird bei der Marke Renault künftig die Technologie haben, wie De Meo mehrfach betonte. "Wir werden auch eine Technologiemarke sein, durch interne Innovationen und durch die 'Software République', ein offenes Ökosystem, das sich der Entwicklung einer europäischen Expertise in Schlüsselbereichen wie Daten oder Cybersicherheit widmet", sagte de Meo.
Er kündigte die Eröffnung eines großen Software-Labors mit mehr als 100.000 Quadratmetern Fläche und mehr als 1000 Ingenieuren sowie Datenspezialisten an, das die Infrastruktur eines bestehenden Renault-Geländes in Frankreich nutzen soll. Wo genau diese "Software République" genannte Einrichtung angesiedelt sein wird, blieb zunächst offen.
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