Renault Deutschland zieht für ein schwieriges Jahr ein positives Resümee: Renault habe sich in einem schwierigen Umfeld gut geschlagen, sagte Deutschlandchef Uwe Hochgeschurtz bei der Jahrespressekonferenz, die in diesem Jahr online stattfand. Er sei mit der Entwicklung durchaus zufrieden.
In einem stark rückläufigen Markt hat die Renault Gruppe ihren Marktanteil auf 6,35 Prozent (2019: 6,21 Prozent) gesteigert – der beste Marktanteil seit 2003. Insgesamt verkaufte die Grupp 202.500 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, das entspricht einem Minus von 16,8 Prozent.
Am besten entwickelten sich die Pkw der Kernmarke Renault: Mit insgesamt 126.100 verkauften Einheiten (2019: 131.200 Einheiten) legte der Marktanteil um 0,7 Punkte auf 4,3 Prozent zu.
Rund jeder vierte verkaufte Renault Pkw war ein Elektroauto: Vom Zoe verkaufte Renault Deutschland rund 30.400 Einheiten. Damit war erstmals ein Elektroauto das meistverkaufte Renault Modell in Deutschland. "2020 markiert einen Paradigmenwechsel der Antriebstechnologie", sagte Hochgeschurtz mit Blick auf die Marktentwicklung.
Covid-Krise setzt Dacia kräftig zu
Weniger gefragt waren andere Renault-Modelle: Clio (24.700 Einheiten; +5 Prozent), Captur (22.800 Einheiten; -19 Prozent), Twingo (17.700 Einheiten; -8 Prozent) und Kadjar (8.500 Zulassungen; -42 Prozent).
Größer als bei den Pkw war das Minus bei den leichten Nutzfahrzeugen: Mit 25.500 Zulassungen (2019: 31.700 Zulassungen; minus 19,8 Prozent) erreichte die Gruppe einen Marktanteil von 9,4 Prozent.
Deutlich härter traf das Krisenjahr die Billigmarke Dacia: Rund 52.300 Verkäufe bedeuteten ein Rückgang 37,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Dacia hat nahezu 90 Prozent Privatkunden", so Hochgeschurtz. Da sei der Rückgang in dieser Größenordnung vollkommen normal. Noch stärker traf es die Marke Alpine: Mit 166 verkauften Einheiten (2019: 324 Einheiten) halbierte sich ihr Absatz.
Zuversichtlich für das laufende Jahr
Für 2021 zeigt sich Renault vorsichtig optimistisch. "Auch 2021 wird zumindest teilweise noch ein Corona-Jahr sein. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich die Situation in wenigen Wochen deutlich verbessern wird und wir dann einen Run auf die Autohäuser erleben werden", sagte Hochgeschurtz. Dafür sei der Hersteller mit neuen Modellen bestens gerüstet.
Vor allem bei E-Autos will die Renault Gruppe punkten: Zunächst liegen die Hoffnungen beim Twingo Electric, später folgt der Dacia Spring. "Preislich und produktmäßig wird es einen Unterschied geben", stellte Hochgeschurtz klar. Der Markt wachse mit atemberaubender Geschwindigkeit und biete Platz für beide.
Zudem gab sich Hochgeschurtz zuversichtlich, dass die Kernmarke Renault auch im laufenden Jahr ihren Marktanteil halten kann.
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