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Freitag, 04. Dezember 2020, 09.45 Uhr

Nach Milliarden-Übernahme:
Merck sieht sich bei Halbleitern auf Kurs

Der Merck-Konzern richtet seine Performance-Materials-Sparte stärker auf das Halbleitergeschäft aus – und will auch mit der Autoindustrie Geld verdienen.

Mitarbeiter der Flüssigkristall-Produktion bei Merck in Darmstadt: Der Konzern richtet sich stärker auf das Geschäft mit Halbleitern aus. (Foto: Merck)

Gut ein Jahr nach der Milliarden-Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials ist der Umbau der Spezialchemie beim Darmstädter Merck-Konzern weitgehend abgeschlossen. Laut Spartenchef Kai Beckmann dürfte es einen ähnlich großen Zukauf in dem Geschäftsbereich vorerst nicht mehr geben.

"Der Druck für eine solche transformative Übernahme ist deutlich reduziert", sagte der Manager der Deutschen Presse-Agentur und der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Es sei daher in der Sparte eher mit kleineren ergänzenden Zukäufen bestimmter Technologien zu rechnen. Bis 2022 stehe aber die Rückzahlung von Schulden im Vordergrund.

Versum zählt mit rund 5,8 Milliarden Euro zu den teuersten Übernahmen in der mehr als 350-jährigen Geschichte des Dax-Konzerns. Zudem kauften die Darmstädter den kalifornischen Materialspezialisten Intermolecular für rund 56 Millionen Euro - beide Unternehmen gehören seit Herbst 2019 zu Merck. Damit richtet der Konzern seine Sparte für Spezialmaterialien ("Performance Materials") stärker auf das Halbleitergeschäft aus. Im dritten Quartal wuchs dieses vor allem dank der Zukäufe stark.


Reaktion auf asiatische Konkurrenz

Schub verspricht sich Merck bei Halbleitern etwa durch Trends wie dem neuen Mobilfunkstandard 5G, künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder das Internet der Dinge. Das immense Wachstum an Daten werde zu einem großen Wachstum bei Chips führen, so das Kalkül.

Schon jetzt spiele Merck als Lieferant von Elektronikmaterialien für Computerchips und Displays weltweit in der obersten Liga, sagte Beckmann. In nahezu allen global produzierten elektronischen Geräten seien Materialien des Dax-Konzerns verbaut. Doch Merck will sich auch als Auftragsforscher für Materialerprobung etablieren. Dabei werde die künftige Stärke darin liegen, "für unsere Kunden möglichst viel Breite im Chipherstellungsprozess anzubieten und uns nicht nur auf eine Materialklasse zu konzentrieren".

Merck zog Konsequenzen aus dem zunehmenden Druck im Geschäft mit Flüssigkristallen, die etwa für Bildschirme und Smartphones verwendet werden. Lange Jahre war der Konzern hier unangefochtener Marktführer und fuhr Spitzenerträge ein. Doch dann wuchs die Konkurrenz von asiatischen Anbietern - und Merck reagierte: 2017 übernahm Beckmann die Sparte, er brachte ein umfassendes Umbauprogramm auf den Weg und fädelte mit den Übernahmen die Neuausrichtung ein.


Wachstum durch Synergien

Aktuell läuft die Verzahnung von Versum und Intermolecular mit dem Merck-Konzern trotz Corona-Pandemie besser als gedacht, wie Beckmann betonte. "Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, wir müssen eine Integration durchführen, ohne einmal in den Flieger zu steigen, hätte ich gesagt, das sei schlichtweg unmöglich." Es sei aber gelungen, Produktion und Forschung unterbrechungsfrei aufrecht zu erhalten und die Organisationen zu integrieren.

Mit den Neuzugängen will Merck nicht nur Kosten sparen, sondern vor allem zusätzliches Wachstum generieren. So eröffneten sich etwa neue Chancen durch die Verzahnung des Spezialwissens von Intermolecular mit den Forschungsaktivitäten von Merck, sagte Beckmann. Er sei daher guter Dinge, dass die geplanten Synergien schneller umgesetzt werden könnten als gedacht.

Der Konzern hat bisher ab 2022 jährlich 75 Millionen Euro an Kostensynergien eingeplant, wovon in diesem Jahr bereits rund 30 Millionen Euro realisiert sein sollen. Ab dem kommenden Jahr sollen dazu noch Umsatzsynergien kommen. Mittelfristig will Merck so im Halbleitergeschäft im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen - daran hat der Konzern auch in der Corona-Krise nicht gerüttelt.


Wandel in der Autobranche

In der Corona-Krise war die Nachfrage im Flüssigkristallgeschäft weiterhin zurückgegangen. Merck musste sein ursprüngliches Ziel, mit den Spezialmaterialien 2020 nach mehreren mauen Jahren endlich wieder zu wachsen, um ein Jahr verschieben.

Unterdessen bekommt das Geschäft mit Farbpigmenten die schwächere Nachfrage aus der Autoindustrie und der Kosmetikbranche zu spüren. "Der 'Lipstick-Effekt', also wenn die Wirtschaft schlecht läuft, wird mehr dekorative Kosmetik verwendet, funktioniert bei Corona nicht", erläuterte Beckmann. Die Menschen gingen weniger auf Partys und zeigten in der Öffentlichkeit ihr Gesicht oft unter Masken verhüllt.

Für das kommende Jahr wagt der Manager im Pigmentgeschäft keine konkrete Prognose. Ein Aufschwung im Kosmetikgeschäft hänge von Corona-Lockerungen und Impfungen ab. Im Autogeschäft belaste abseits der Pandemie auch der Strukturwandel die Branche. Was einen eventuellen Verkauf des Pigmentgeschäfts angeht, gibt es laut Beckmann derzeit keinen Anlass zu neuen Spekulationen. Der Fokus liege darauf, das Geschäft erfolgreich wieder auf Kurs zu bringen.


Neues Technologiezentrum in China

Bei OLED-Materialen für Displays etwa von Smartphones schaut Merck derweil stärker nach China. So investiert der Konzern 18 Millionen Euro in ein neues Technologiezentrum für Halbleiter- und OLED-Materialien in Shanghai. "Wir müssen nah an unseren Kunden in China und Korea sein", sagte Beckmann. Die Corona-Krise dämpfe das Wachstum in dem Bereich, stelle es aber nicht in Frage, so Beckmann. So setze zum Beispiel Apple bei iPhone-Displays auf OLED-Materialien.

Organische Leuchtdioden sind bei Displays auf dem Vormarsch und sollen Flüssigkristalle teils ersetzen. Bei Flüssigkristallen rechne Merck auch in den kommenden Jahren mit einem stetigen Umsatzrückgang, sagte Beckmann. "Letztlich haben die immens guten Geschäfte mit Flüssigkristallen über viele Jahre den Konzernumbau bei Merck aber erst möglich gemacht." (dpa/mer)

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