Obwohl das Budget für den Autokauf bei der Mehrheit in etwa auf dem Vorkrisen-Niveau bleibt, ziehen Interessenten in Deutschland zunehmend günstigere Fahrzeuge in Betracht. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage der Gebrauchtwagenplattform Autoscout 24, an der mehr als 6000 Menschen teilgenommen haben. Demnach gaben rund zwei Drittel der Befragten in Deutschland an, in etwa gleich viel für eine neues Auto zu investieren wie vor der Krise, etwa 31 Prozent wollen nun weniger oder viel weniger ausgeben.
Für viele spielt ein niedriger Preis in der aktuellen Situation anscheinend eine wichtigere Rolle. Denn angesichts der Pandemie suchen etwa 22 Prozent der Interessenten in Deutschland explizit nach günstigeren Marken. Etwa ein Viertel erwägt zudem den Kauf von älteren Fahrzeugen, um einen Preisvorteil zu erreichen. Auch hinsichtlich der Farbe (21%), des Kilometerstandes (17%) und kleinen Macken (10%) sind nicht wenige potenziellen Autokäufer in der Bundesrepublik bereit, für den Preis Abstriche in Kauf zu nehmen.
Mehr Zeit für Autosuche
Anders sieht das in anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden oder Österreich aus. Auch in Italien, wo die Fahrzeuginteressenten am meisten sparen (54%), würden beispielsweise nur elf Prozent Abstriche bei den Extras machen. Auch hier ziehen 25 Prozent Befragten jetzt allerdings vermehrt preiswertere Marken in Betracht.
Länderübergreifend verändert die Corona-Krise laut Umfrage das Verhalten bei der Fahrzeugsuche. Für diese nehmen sich die Nutzer nun mehr Zeit als früher. Insbesondere in Deutschland, Belgien und Österreich gaben sogar mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie aufgrund von Corona mehr Zeit investieren, um das richtige Auto zu finden. Aber auch in Italien steigt das Zeitbudget von 48 Prozent der Befragten an, in den Niederlanden sind es 46 Prozent.
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