Ulrich Eichhorn gibt seinen Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung des Entwicklungsdienstleisters IAV zum Jahresende auf. Er bleibt dem Unternehmen aber in beratender Funktion erhalten. Neuer Vorsitzender wird Matthias Kratzsch, der die Aufgabe zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Geschäftsführer Technik übernimmt.
"Wie an der gesamten Industrie ist der Konjunktureinbruch infolge von Corona auch an IAV nicht spurlos vorbeigegangen“, sagte Kratzsch. Die Premium-Positionierung des Unternehmens mache sich aber gerade in schwierigen Zeiten bezahlt, zudem sei man in vielen Zukunftsfeldern weit vorn. "Wir sind überzeugt, dass IAV seinen Wachstumskurs nach der Pandemie fortsetzen wird."
Stationen bei Ford und VW
IAV ist einer der umsaztzstärksten Entwicklungsdienstleister der Automobilindustrie. Seine gut 8000 Beschäftigten haben 2018 gut eine Milliarde Euro Umsatz erzielt, damit belegte das Unternehmen Platz 2 im Ranking der Automobilwoche. Zu den Schwerpunkten zählen die Entwicklung von Antriebssträngen, Elektronik und ganzen Fahrzeugen. IAV hat früh auf Elektromobilität und autonomes Fahren gesetzt.
Eichhorn wird sich künftig auf seine Arbeit bei der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität sowie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften konzentrieren. Der 59 Jahre alte promovierte Maschinenbau-Ingenieur begann seine Karriere bei Ford und wechselte 2000 zum VW-Konzern, zunächst als Leiter der Konzernforschung, später als Entwicklungschef von Bentley. 2012 wechselte er für vier Jahre als Geschäftsführer zum VDA. Im Januar 2016 kehrte er als Leiter des Konzernbereichs Forschung und Entwicklung zum VW-Konzern zurück. Seit 2019 stand er als Vorsitzender der Geschäftsführung an der Spitze von IAV.
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