Man muss nicht einmal besonders genau hinsehen, um die Parallelen zu erkennen. Das neue Elektroauto D1, das die chinesischen Unternehmen BYD und Didi Chuxing in dieser Woche enthüllt haben, sieht schon auf den ersten Blick aus wie der Volkswagen ID.3. Form, Linien, ja sogar die auffälligen Felgen sind nicht bloß an das VW-Design angelehnt, sondern nichts anderes als eine Kopie.
Der Autohersteller BYD hat das Fahrzeug speziell für den Fahrdienstvermittler Didi entwickelt, der den US-Rivalen Uber aus China verdrängt hat und damit den Markt beherrscht. Das Modell ist laut einer Mitteilung für Fahrdienste optimiert – etwa durch Schiebetüren für die Passagiere auf der Rückbank – und soll vor allem den Fahrern des Didi-Dienstes zur Verfügung gestellt werden. "In den kommenden Monaten" soll demnach die Serienproduktion hochlaufen, in der Millionenstadt Changsha soll schon im Dezember ein Pilotprogramm beginnen.
Optimiert für Fahrdienste
Der D1 mit einer Reichweite von über 400 Kilometern soll über Assistenzsysteme auf Level 2 verfügen – mit automatischem Notbremssystem, Spurhalteassistent und einem Warnsystem bei drohenden Kollisionen. Zudem soll der Zustand des Fahrers digital überwacht werden. Der Fahrer soll einen ergonomischen Sitz für lange Arbeitstage am Steuer bekommen und Teile der Fahrzeugfunktionen über Sprachsteuerung kontrollieren können. Vorgänge wie die Bezahlung soll das "Smart Driver"-System von selbst erledigen.
Auf Chinas Straßen könnte es demnächst zu Verwechslungen kommen. Denn VW will den ID.3 bald auch in China anbieten, nachdem es bisher geheißen hatte, das kompakte E-Auto sei nur für den europäischen Markt vorgesehen. Laut dem "Handelsblatt" will Volkswagen die Nähe des D1 zum Design des ID.3 prüfen lassen. (mer)
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