Die Entscheidung verkündete BMW am Mittwoch zunächst den eigenen Mitarbeitern: Ab 2023 soll in Leipzig der neue Mini Countrymann gebaut werden, und zwar als Verbrenner und als vollelektrische Variante. Neben dem Elektro-Urgestein i3, das hier noch bis 2024 gebaut werden soll, erhalte der Standort damit sein zweites Elektro-Modell, sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic bei einer zeitgleich abgehalten virtuellen Pressekonferenz.
Auch die Werke in Regensburg und Dingolfing erhalten neue Modelle: "Wir werden 2022 den iX1 nach Regensburg bringen", kündigte Nedeljkovic an und nannte dabei erstmals den Namen des künftigen Elektro-X1. Er werde dann zusammen mit dem X1 vom selben Band laufen. Danach würden dann in Dingolfing Siebern und Fünfer als Elektro-Varianten anlaufen, zusätzlich zu den dort bereits gebauten Verbrennern.
Damit wird es aus Dingolfing dann drei E-Modelle geben. Bereits in Vorserie gestartet ist dort der neue iX, der 2021 auf den Markt kommen soll. In München soll ebenfalls 2021 der i4 starten. Damit werde dann "bis Ende 2022 jedes unserer deutschen Werke mindestens ein vollelektrisches Fahrzeug produzieren", sagte Nedeljkovic. Bis 2023 sollen dann insgesamt zwölf reine E-Autos im Programm sein.
Leipzig wird zum Mehrmarkenwerk
Das Werk Leipzig, wo bisher neben dem i3 auch Einser und Zweier entstehen, wird mit dem Mini Countryman dann 2023 sogar zum Mehrmarkenwerk. Bisher wurde der Countryman bei VDL Nedcar in den Niederlanden gebaut. Mini-Chef Bernd Körber hatte gegenüber der Automobilwoche jüngst angekündigt, dass die dann dritte Generation des Countryman gegenüber dem derzeitigen Modell nochmals deutlich wachsen solle, auf die Größe eines BMW X1, mit dem er sich die Plattform teilt.
Der Countryman ist Teil der ehrgeizigen Elektro-Strategie der Marke. Ab 2023 will Körber alle Baureihen elektrifizieren und ab 2030 dann nur noch E-Modelle anbieten. Der in Leipzig gebaute E-Countryman ist dabei zunächst der einzige Stromer aus Europa. Die anderen Elektromodelle kommen dagegen ab 2023 zunächst nur aus China und werden von dort auch nach Europa exportiert. Im Stammwerk in Oxford werden dagegen bis 2023 weiter Verbrenner gebaut.
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