Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung von Fahrzeugtechnik verschärft sich die Auseinandersetzung um den Zugang zu technischen Daten aus modernen Fahrzeugen.
Die Forderungen der Autohersteller nach umfassender technischer Abschottung der Fahrzeuge bedeuten für Unternehmen im freien Reparaturmarkt de facto den Wettbewerbs-Ausschluss und das Ende ihrer Geschäftsmodelle, kritisieren mehrere Verbände und Organisationen.
Neben dem Kfz-Gewerbeverband ZDK gehören zu den Unterzeichnern des gemeinsamen Statements die Interessenvertretungen der Werkstattausrüster (ASA), des Kfz-Teilehandels (GVA), der Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF), der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sowie der TÜV-Verband (VdTÜV) und die Fahrzeugsystem Daten GmbH (FSD).
Unabhängiges Datenteilen
Grundsätzlich sei die Schaffung eines nationalen Datenraums Mobilität positiv – als Grundlage für den Mobilitätswandel, für neue Dienstleistungen im automobilen Aftermarket und für die weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit bei automatisierter und vernetzter Mobilität.
Unabhängiges und vertrauenswürdiges Datenteilen und -nutzen bildeten das Fundament dafür. Doch genau diese Voraussetzung sei bisher noch nicht erfüllt, kritisieren die Verbände.
Daher seien als Voraussetzung für einen fairen Wettbewerb aller Marktbeteiligten gesetzliche Regelungen für die Nutzung der Daten erforderlich. Wer in welchem Umfang und mit welchen Rechten auf spezifische Daten aus dem Datenraum Mobilität zugreifen dürfe, müsse verbindlich geregelt werden.
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