Die SPD dringt beim Spitzengespräch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Autobranche auf einen Schub für Elektrowagen und die Sicherung von Arbeitsplätzen auch bei Zulieferern. "Die E-Autoprämie ist ein Erfolg und muss verlängert werden", sagte Fraktionsvize Sören Bartol am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber wenn nächstes Jahr nicht genügend Ladesäulen da sind, gibt es einen Riesenfrust."
Die zuständigen Bundesminister müssten den Ausbau besonders an Autobahnen und in Kommunen voranbringen. "Im Zweifel muss der Staat mit Versorgungsauflagen für einen schnelleren Ausbau sorgen oder, wenn das nicht schnell genug geht, auch selbst bauen."
Große Konferenz mit Merkel
Weitere Impulse für die deutsche Autobranche hin zu klimaschonenderen Antrieben und die Lage in der Corona-Krise sind am Dienstag Thema eines Spitzengesprächs mit Merkel. An der abendlichen Videokonferenz (19.00 Uhr) sollen Vertreter der Autoindustrie sowie mehrerer Länder, Gewerkschafter und die Spitzen von Union und SPD teilnehmen.
Bartol sagte: "Einen Gipfel der folgenlosen Lippenbekenntnisse können wir uns nicht erlauben." Die Bundesregierung müsse auch ein klares Bekenntnis abgeben, dass sie betroffenen Regionen und Firmen helfe, die kommenden Jahre neue Geschäftsmodelle aufzubauen. Die SPD trete gemeinsam mit der IG Metall für regionale "Transformationsfonds" ein. (dpa/swi)
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