Der ID.4 bleibt vorerst das einzige "Weltauto" von VW. Anders als das seit August produzierte Elektro-SUV will VW die 2021 geplante Coupé-Variante ID.5 nicht weltweit ausrollen. "Dafür wäre es noch zu früh. Und aktuell ist das auch nicht geplant", sagte VW-E-Mobilitätsvorstand Thomas Ulbrich im Interview mit der Automobilwoche. Der ID.5 werde zunächst nur in Europa gebaut und auch nur hier verkauft. "Weltweit kommt erst einmal das Grundmodell, und das ist der ID.4."
VW-Markenchef Ralf Brandstätter hatte im September angekündigt, 2021 als drittes Modell der neuen ID-Familie den ID.5 an den Start zu schicken. Gebaut werden dürfte die Coupé-Variante des ID.4 dann in Zwickau, wo bereits ID.3 und ID.4 vom Band laufen. Den ID.4 selbst will VW daneben auch in China und den USA bauen. In China soll die Produktion noch in diesem Jahr gleich an zwei Standorten anlaufen, in den USA dann 2022. "Er wird das eigentliche Volumenmodell und unser erstes Weltauto, das wir auf drei Kontinenten gleichzeitig produzieren", sagte Ulbrich.
ID.4 soll Volumen bringen
"Es ist gerade zu Beginn unserer Elektro-Offensive wichtig, dass wir die Volumensegmente bedienen", erläuterte Ulbrich den Ansatz. "So schaffen wir es am besten, Skaleneffekte zu erzielen und unsere Werke auszulasten." Und hier spiel der ID.4 die entscheidende Rolle. "Der ID.4 wird unser Volumenträger, auf den mit 500.000 Einheiten immerhin ein Drittel unseres weltweiten MEB-Absatzes in 2025 entfallen wird. Deshalb bauen wir das Fahrzeug auch nicht nur in Zwickau, sondern ebenso in China, den USA und ab 2022 dann in Emden."
Die Produktion des ID.4 in Zwickau werde dann aber auslaufen, fügte Ulbrich hinzu. "Die Produktion des ID.4 wird ab 2022 von Zwickau nach Emden verlagert." Das Modell werde dann aber eine Zeitlang in beiden Werke vom Band laufen. "Es wird da einen gleitenden Übergang geben, schon, damit das Volumen nicht vorübergehend sinkt. Das würde gar nicht zu unserer Planung passen."
1,5 Millionen E-Autos bis 2025
Sorgen, VW könnte am Ende keine Käufer finden für die neuen E-Modelle, macht sich Ulbrich nicht. "Wir sind überzeugt, dass der Markt dieses Volumen auch abnehmen wird." 2023 sollen es bereits eine Million E-Autos allein der Marke Volkswagen sein, 2025 dann 1,5 Millionen.
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