Auf die Umbauzeit ist man bei VW mächtig stolz: Nur 13 Wochen habe man gebraucht, um die Halle 6 des Zwickauer Werks umzubauen. Bis Ende Juni war dort noch der Golf Variant mit Verbrennungsmotor gebaut worden, Ende September habe man hier bereits das erste Vorserienfahrzeug des kommenden Elektro-SUV ID.4 gebaut. Jetzt sei auch die Serienproduktion angelaufen, sagte ein Werkssprecher der Automobilwoche. "Bis zum Jahresende wird die Stückzahl nun sukzessive gesteigert."
Der ID.4, der hier nun gebaut wird, war bereits im August in Serie gegangen, noch in der Halle 5, wo er zusammen mit dem ID.3 vom Band läuft. Der Umbau der zweiten Halle war da noch nicht abgeschlossen. Jetzt laufe die Produktion des Modells in beiden Hallen.
Auch ID.5 wird in Zwickau gebaut
Das Zwickauer Werk ist das erste, das VW komplett auf E-Modelle umstellt. Der Umbau war dabei von Anfang an in zwei Etappen geplant: Zunächst wurde nur die eine der beiden Produktionslinien in Halle 5 umgebaut, wo dann im November 2019 der ID.3 in Serie ging. Auf der zweiten Produktionslinie in Halle 6 wurde dagegen zunächst weiter der Golf Variant gebaut. Ende Juni 2020 verabschiedete sich der Standorte dann endgültig vom Verbrenner. Direkt danach sei mit dem Umbau der Halle begonnen worden, sagte der Sprecher.
Dabei sei der Umbau alles andere als einfach gewesen. Insgesamt wurden 35.000 Quartmeter Produktionsfläche umgebaut, bis zu 500 Bauarbeiter waren zeitweise im Einsatz. Wegen des höheren Gewichts der E-Modelle mit ihren schweren Batterien habe man sogar das Hallenfundament verstärken müssen. Auf 5000 Quadratmetern sei dafür eine neue Bodenplatte aus Beton eingezogen worden.
Vier weitere Modelle bis 2022
Bis Ende 2021 sollen in dem Werk vier weitere Modelle hinzukommen: Audi Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron im Frühjahr 2021 sowie der Cupra e-Born noch im selben Jahr. Ebenfals 2021 soll dann noch ein weiteres SUV von VW anlaufen, bei dem es sich nach Informationen der Automobilwoche um den ID.5 handeln wird.
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