Finanzierungen zum Erwerb von Konsumgütern gehören für viele Verbraucher zum Alltag. Mehr als jeder dritte Haushalt (35 Prozent) nutzt eine Finanzierung. Dabei steht der Kauf eines Fahrzeugs für viele an erster Stelle, egal ob es sich um einen Gebrauchten (30 Prozent) oder Neuwagen (29 Prozent) handelt.
Wer sich über die Möglichkeiten der Finanzierung informieren will, sucht vor allem Experten vor Ort auf: 42 Prozent (Vorjahr 46 Prozent) der Finanzierungsnutzer fragen beim Autohändler nach, 44 Prozent (Vorjahr ebenfalls 44 Prozent) bei einer Bankfiliale. Mit Abstand folgen die Angebote im Netz: Auf der Webseite der Bank (26 Prozent) und der Händler (11 Prozent) informieren sich deutlich weniger, jeder Vierte (25 Prozent) schaut bei einem Vergleichsportal nach.
Dies geht aus der aktuellen Studie "Konsum- und Kfz-Finanzierung" hervor, die der Bankenfachverband jedes Jahr durchführt. Dafür befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Juli knapp 2000 repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 18 und 69 Jahren.
Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) aller Verbraucher haben sich entschieden, ihren Privatwagen mittels Kredit oder Leasing zu finanzieren, zwei Punkte mehr als im Vorjahr. Dabei gibt es deutliche Unterschiede: Während bei Neuwagen knapp jeder zweite (46 Prozent) finanziert ist, ist es bei Gebrauchten nur gut jeder vierte (27 Prozent).
Reine Online-Kredite nehmen deutlich zu
Viele Käufer können sich vorstellen, ihren nächsten Wagen per Mausklick zu finanzieren. Für mehr als jeden zehnten Befragten (12 Prozent) kommt ein Finanzierungsabschluss im Internet in Frage, knapp drei Viertel (73 Prozent) können sich dies allerdings nicht vorstellen.
Dabei gewinnt der Online-Abschluss allgemein bei Finanzierungen zunehmend an Bedeutung: Jeder dritte Ratenkredit kommt über das Internet zustande, zum Beispiel via Online-Antrag. Deutlich gewachsen sind dabei Finanzierungen, die nicht nur online beantragt, sondern auch abgeschlossen werden, also per Fernidentifizierung und elektronischer Signatur. Der Anteil reiner Online-Kredite ist von einem Prozent im Vorjahr auf aktuell vier Prozent gestiegen.
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