Der US-Elektroautohersteller Tesla verteuert abermals die sogenannten "Full Self Driving"-Assistenzfunktionen (FSD), die in Zukunft autonomes Fahren ermöglichen sollen. Das IT-Portal "Golem" hat die kürzlich von Unternehmenschef Elon Musk angekündigte Preiserhöhung von 8000 auf 10.000 US-Dollar im amerikanischen Onlineshop des Herstellers bereits entdeckt.
Das Technikpaket aus Hardware und Software kann bei der Bestellung eines Fahrzeugs heute schon dazu gebucht werden und soll zukünftig vollständig autonomes Fahren mit den entsprechend ausgerüsteten Modellen ermöglichen. Erst im Sommer hatte Tesla den Preis für das System in den USA von 7000 auf 8000 Dollar angehoben.
Im deutschen Onlineshop beträgt der Aufpreis für das "Volle Potenzial für autonomes Fahren" am Freitagmittag noch 7500 Euro.
Konkret bekommt man dafür laut Teslas Angaben im Wortlaut aktuell folgende Assistenzfunktionen:
- Navigieren mit Autopilot-Funktionalität: automatische Fahrt auf Autobahnen von der Ein- bis zur Ausfahrt einschließlich Autobahnkreuzen und Überholen von langsameren Fahrzeugen;
- Spurwechselassistent: automatisch unterstützter Spurwechsel auf der Autobahn;
- Einparkautomatik: paralleles und rechtwinkliges Einparken;
- "Herbeirufen": Automatisches Parken und Herbeirufen des Fahrzeugs;
- Ampel-/Stoppschilder Erkennung mit Anhalte-/Anfahrautomatik.
Verbesserte Betaversion
Wie die US-Website "Teslarati" berichtet, haben ausgesuchte Tester einer verbesserten Betaversion von FSD in den vergangenen Tagen positive Rückmeldungen gegeben. Die Technik soll nun zusätzlich dazu in der Lage sein, Ampeln zu erkennen, Kreuzungen selbstständig zu bewältigen und Kreisverkehre zu durchfahren. Speziell Letzteres hatte in der Vergangenheit gar nicht gut funktioniert.
Im Onlineshop wird das automatische Fahren innerorts unter den schon zur Verfügung stehenden FSD-Assistenzfunktionen unter dem Punkt "In naher Zukunft" angeführt. Britische Autoversicherer warnten zuletzt allerdings davor, autonomes Fahren vorschnell zu erlauben. Die Technik sei noch nicht hinreichend ausgereift, um sie sicher auf der Straße einzusetzen – auch wenn manche Hersteller das behaupteten. Mit Blick auf Teslas bei allen Modellen inklusives "Autopilot"-Assistenzsystem hieß es in einer Veröffentlichung: "Wir haben gesehen, dass Leute mit Teslas dumme Dinge tun." (mer)
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