Der taiwanesische Elektronikkonzern Foxconn, der vor allem durch die Produktion von iPhones für Apple bekannt geworden ist, will E-Auto-Auftragsfertiger und -Zulieferer werden. Das Ziel sei, im Zeitraum 2025 bis 2027 weltweit in jedem zehnten Elektroauto mit Bauteilen oder Dienstleistungen vertreten zu sein, wie der Konzern mitteilte.
Foxconn hat demnach am Freitag eine modulare Elektroauto-Plattform vorgestellt, die es ermöglicht, verschiedene Fahrzeuggrößen zu fertigen. Die Plattform erlaube den Einbau von ein oder zwei Motoren. Der Akku werde in einen Sandwichboden eingebaut.
Joint Venture mit FCA
Um seine Abhängigkeit von Apple zu verringern, hatte Foxconn-Chef Liu Young-way bereits im Juni 2019 bekanntgegeben, dass das Unternehmen drei neue Geschäftsfelder zusätzlich zur Smartphone-Sparte erschließen werde, Elektroautos, digitale Medizintechnik und Roboter.
Im Januar 2020 hatten Foxconn und Fiat Chrysler zudem ein Joint Venture für Elektroautos angekündigt, das auch den Bau von Stromern in China beinhalten soll. Der US-amerikanisch-italienische Autokonzern soll demnach 50 Prozent des Gemeinschaftsunternehmens übernehmen, Foxconn maximal 40 Prozent. Der taiwanesische Auftragsfertiger soll für die Produktion, Teile der Elektronik und Software zuständig sein. (os)
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