Ein Kurzschluss kann bei verschiedenen Plug-in-Hybridmodellen von BMW zu einem Brand führen. Betroffen von dem Problem sind die Modellreihen X1, X2, X3, X5, Zweier Active Tourer, Dreier, Fünfer, Siebener, i8 Coupé und Roadster sowie den Mini Countryman, die zwischen dem 20. Januar und den 18. September 2020 gebaut wurden. Weltweit sind das rund 26.700 Fahrzeuge, von denen aber erst ein Drittel ausgeliefert wurde, wie "heise.de" berichtet. IN Deutschland geht es um 5300 Autos, von denen 1800 bereits an Kunden übergeben wurden.
Für die noch bei den Händlern befindlichen Fahrzeuge gilt ein Auslieferungsstopp, bis das Problem behoben ist. BMW arbeitet gemeinsam mit dem Batterie-Lieferanten mit Hochdruck daran und hofft, bis Ende Oktober eine Lösung präsentieren zu können. Dann werden die bereits ausgelieferten Fahrzeuge in die Werkstatt, bis dahin sollen die Kunden auf das Aufladen und die Nutzung der Batterie verzichten und nur mit Verbrenner fahren.
Rückrufe bei Ford und Hyundai
Länger gedulden müssen sich die Fahrer des Ford Kuga. Auch bei diesem Modell können die Fahrzeuge mit Plug-in-Hybridantrieb Feuer fangen, auch die Ford-Kunden sollen bis auf Weiteres den Verbrenner nutzen. Im Gegensatz zu BMW hat Ford jedoch noch keinen Termin genannt, bis zu dem das Problem behoben sein wird. Es werde sich eher um Monate als um Wochen handeln, sagte Geschäftsführer Hans Jörg Klein in einem Video.
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Hyundai freiwillig die Elektroversion des Kona zurückruft. Auch dort ist Brandgefahr die Ursache. Bereits seit Jahren sorgen Brände von Tesla-Modellen regelmäßig für Aufsehen. Grundsätzlich geraten E-Autos jedoch nicht häufiger in Brand als Autos mit Verbrennungsmotoren.
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Aus dem Datencenter:
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