Seat hat einen neuen Chef: Ab 1. Oktober übernimmt Wayne Griffiths, bisher Vertriebschef der VW-Tochter, zusätzlich den Vorstandsvorsitz. Das kündigte das Unternehmen nach einem entsprechenden Beschluss des Aufsichtsrats an. Griffiths sei "einer der qualifiziertesten Manager des Konzerns", sagte Konzernchef Herbert Diess. "Ich bin überzeugt, dass er an die bisherigen Erfolge von Seat anknüpfen wird."
Daneben bleibt Griffiths auch Chef der 2018 gegründeten Marke Cupra. Auch den Posten als Seat-Vertriebsvorstand, den Griffiths seit 2016 bekleidet, werde er "bis auf Weiteres" weiterhin ausführen. Der Brite ist seit 1989 im Konzern und wechselte 2016 von Audi zu Seat.
Wofür die Marke steht, hatte Griffiths schon vor knapp einem Jahr auf dem Automobilwoche Kongress in Berlin umrissen: "Jung, provokativ, cool, stark im Design und aus der inspirierenden Metropole Barcelona." Spekulationen, die neue Marke Cupra könnte Seat irgendwann komplett ersetzen, hatte er damals zurückgewiesen. "Nein", sagt Griffiths, "beide Marken haben ihre Berechtigung." Jetzt leitet er beide Marken in Personalunion.
Herbert Steiner wird neuer Produktionschef
Carsten Isensee, der seit seit Januar als Interimschef fungiert, bleibe als Finanzvorstand an Bord. Der bisherige Seat-Chef Luca de Meo hatte im Januar angekündigt, zu Renault zu wechseln und ist dort seit 1. Juli Vorstandschef. Finanzchef Isensee hatte daraufhin kommissarisch den Vorsitz übernommen, den er nun an seinen Vorstandskollegen Griffiths abgibt.
Seat schließt auch gleich eine weitere Lücke im Vorstand: Neuer Produktionsvorstand wird ab 1. November Herbert Steiner, bisher Leiter Motor und Gießerei bei der VW-Teilesparte Volkswagen Group Components. Er ersetzt Christian Vollmer, der am 1. August als Produktionsvorstand zur Marke Volkswagen-Pkw gewechselt war.
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