"400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Audi-Standort Neckarsulm wechseln temporär zu Porsche nach Zuffenhausen, um unter anderem bei der Produktion des voll-elektrischen Porsche Taycan zu unterstützen", sagte ein Audi-Sprecher der Automobilwoche.
Die ersten seien seit Juni dort, weitere sollen in den kommenden Monaten folgen. Darunter seien Kollegen aus allen Produktionsbereichen: Montage, Karosseriebau, Lackiererei. "In zwei Jahren kehren die Audianer wieder ans Band in Neckarsulm zurück."
Für den Taycan, der seit einem Jahr gebaut wird, lagen schon vor dem Produktionsstart so viele Bestellungen vor, dass Porsche die Kapazität bereits erhöhte. 2000 Mitarbeiter wurden dafür neu eingestellt, 500 mehr als ursprünglich geplant.
Inzwischen habe man die angepeilte Stückzahl fast erreicht. "Wir produzieren derzeit mehr als 150 Taycan am Tag", sagte ein Porsche-Sprecher. Und es sollen noch mehr werden: "Wir sind nach wie vor in der Hochlaufphase."
Audi startet Taycan-Ableger e-tron GT Ende 2020
Dass nun Mitarbeiter von Audi aus Neckasulm aushelfen, liegt nahe - nicht nur wegen der geringen Entfernung. In den zum Standort gehörenden Böllinger Hofen will Audi ab Ende 2020 seinen eigenen Stromer e-tron GT bauen, der sich die Plattform mit dem Porsche Taycan teilt.
"Porsche und Audi arbeiten bei Elektroautos bereits zusammen", sagte der Sprecher. Daher helfe man der Konzernschwester nun gern. "Genau das macht die Stärke des Konzernverbundes aus, dass wir gerade in Krisenzeiten zusammenhalten wie eine gute Familie."
Wegen der hohen Nachfrage nach dem Taycan und der Corona-Krise hatte Porsche bereits den Start des geplanten Taycan Cross Turismo verschoben. Statt Ende 2020 soll die Shooting-Brake-Variante des Stromers nun Anfang 2021 anlaufen.
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