Das chinesische Elektroauto-Start-up Nio beschleunigt seine Expansionspläne. Schon in der zweiten Jahreshälfte 2021 und nicht erst wie früher angekündigt in einigen Jahren sollen die ersten Fahrzeuge in Europa angeboten werden, sagte Firmenchef William Li der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bis 2023/2024 soll die Marke auf den wichtigsten globalen Märkten vertreten sein. In Europa will Nio zunächst in einzelnen Ländern antreten – welche das sind, ist noch nicht bekannt.
Weil Batterien bei Weitem das teuerste Einzelteil eines Elektroautos sind, bietet Nio einen besonderen Service an. Kunden können auf Wunsch nur das Auto kaufen und die Batterie leasen. Ein vergleichbares Angebot macht Renault den Käufern des Zoe – dort beträgt die monatliche Miete 72,13 Euro.
Gemeinschaftsunternehmen mit CATL
Mit der Miet-Batterie sinkt der Preis eines Nio ES6 um rund 10.000 Dollar auf 39.500 Dollar. Hinzu kommt die Möglichkeit, die Batterie gegen eine neue auszutauschen. Nio hat dafür ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Batteriegiganten CATL gegründet, das neben den beiden Firmen zwei Finanzdienstleister als Investoren an Bord hat. Jedes der vier Unternehmen investiert rund 28,9 Millionen Dollar in das Joint-Venture.
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