Das chinesische E-Auto-Start-up Aiways bringt das SUV-Modell U5 zu Preisen ab 37.990 Euro nach Deutschland. Eine Variante mit gehobener Ausstattung soll 40.990 Euro kosten (jeweils mit 16 Prozent Mehrwertsteuer). Zieht man die Elektroauto-Förderung in Höhe von 9480 Euro ab, bezahlen private Käufer für die Basisvariante 28.510 Euro beziehungsweise 31.510 Euro für die sogenannte "Premium"-Ausführung.
Den Vertrieb übernimmt in Deutschland die Einkaufsgenossenschaft Euronics; konventionelle Händlerbetriebe sind nicht geplant. Das Unternehmen verkauft vor allem Unterhaltungselektronik, Computer, Smartphones sowie Haushaltsgeräte. Autos gehörten bislang nicht zum Sortiment. Bundesweit hat Euronics laut eigenen Angaben mehr als 1360 Mitglieder und zählt über 1000 Märkte. Auf der Euronics-Website ist der U5 bereits prominent aufgeführt.
Die Allianz-Gruppe wird derweil Bereiche der Aftermarket-Lösungen für Aiways übernehmen, wie Alexander Klose, Executive Vice President Overseas Operations bei dem Hersteller, der Automobilwoche im Februar sagte. Weitere Dienstleister sollen den vollen Umfang der Kundenbetreuung abdecken. Kunden in Deutschland würden jedenfalls keine "Hotline nach China" brauchen, sagte Klose.
Auslieferung ab Oktober
Aiways gibt die Reichweite des U5 mit 63-kWh-Akku mit bis zu 410 WLTP-Kilometern und die Schnellladezeit von 30 auf 80 Prozent mit 27 Minuten an. Zudem verspricht der Hersteller allerhand Assistenz-Funktionen wie Stau-Assistent, Spurhalte-Abstands-Assistent, automatischer Park-Assistent sowie Abstandsregeltempomat.
Seit diesem Freitag bietet Euronics im Rahmen einer "Roadshow" in 30 Filialen Probefahrten mit der Gelegenheit zur Vorbestellung an. Ab September soll der Online-Konfigurator zur Verfügung stehen. Erste Kundenauslieferungen von Fahrzeugen des Modelljahrs 2021 sollen dann im Oktober erfolgen.
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