Der Abschied von BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich zieht eine weitere Personalie nach sich: Florian Preuß, bisher Hauptabteilungsleiter Gestaltung und Integration Antrieb im Haus, steigt zum Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug auf. Er übernimmt den Posten von Franciscus van Meel, der am 1. Juli zum Leiter Produktlinie Rolls-Royce und Oberklasse BMW aufgestiegen war. "Nachfolger von Herrn van Meel ist Florian Preuß", erklärte eine BMW-Sprecherin gegenüber der Automobilwoche.
Beide Personalien sind Folge des Wechsels an der Spitze des Entwicklungsressorts: Weil der bisherige Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich im Juni die BMW-interne Altersgrenzen von 60 Jahren erreicht hatte, rückte Frank Weber, bisher Leiter Produktlinie Rolls-Royce und Oberklasse BMW, in den Vorstand auf. Seinen bisherigen Posten übernahm Franciscus van Meel, dem als Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug nun Preuß nachfolgt.
Direkt nach dem Studium bei BMW gestartet
Es ist eine BMW-typische interne Besetzung. Preuß hatte schon direkt nach dem Studium mit 26 Jahren bei BMW angefangen - und hat dann sein gesamtes bisherigen Berufsleben bei dem weiß-blauen Autobauer verbracht. Nach dem Maschinenbaustudium an der TU München kam er 1999 zunächst als Doktorand zum Konzern, durchlief hier ab 2002 verschiedene Stationen in der Entwicklung wie Applikation und Emissionierung, Funktionsentwicklung sowie Vorentwicklung.
Ab 2014 bekleidete er dann leitende Positionen in den Bereichen Integration und Absicherung E/E-Antrieb, Räder/Reifen, Akustik/EfficientDynamics und war zuletzt Hauptabteilungsleiter Gestaltung und Integration Antrieb. Abstecher zur Konkurrenz unternahm Preuß nicht. "Herr Preuß war nahtlos bei BMW", sagte ein Sprecher.
Fröhlich könnte Chef bei Jaguar Land Rover werden
Auch Klaus Fröhlich, dessen Abschied als Chefentwickler das große Stühlerücken bei BMW ausgelöste hatte, könnte sich schon bald aus dem Ruhestand zurückmelden. Der 60-Jährige wird als Nachfolger von Ralf Speth als Vorstandschef von Jaguar Land Rover (JLR) gehandelt. Speth hatte im Januar angekündigt, im September abzutreten - und anders als bei BMW gibt es bei JLR keine interne Altersgrenze von 60 Jahren für Vorstände. Speth ist bereits 64 und gibt das Amt pünktlich zu seinem 65. Geburtstag, den er im September feiert, ab. Die Entscheidung über seine Nachfolge soll noch im Juli fallen.
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