Nach dem Stopp des Level-3-Staupiloten beim Audi A8 setzt die VW-Tochter jetzt auf eine Weiterentwicklung der etablierten Level-2-Technik. In San José in Kalifornien hat Audi dafür ein neues Forschungs- und Entwicklungsbüro eröffnet, in dem 60 Mitarbeiter neue Features erproben. Mehrere Audi Q7 mit Sensoren auf dem Dach sind unterwegs, um Daten zu sammeln.
Das Ziel: Aus dem Level-2-Stauassistenten, bei A4 und Q7 seit 2016 im Angebot, soll bis 2023 Level 2+ werden. "Wir sehen bei Level-2-Funktionen noch viel Potenzial", sagte ein Sprecher. Konkret gehe es etwa um verbesserte Möglichkeiten, in bestimmten Situationen die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Anders als bei Level 3 bleibe der Fahrer aber stets in der Verantwortung und müsse jederzeit eingreifen können.
Staupilot bei A8 scheitert an der Genehmigung
Dabei hatte Audi beim A8 schon 2017 einen Staupiloten nach Level 3 eingebaut, der zeitweise ganz das Steuer übernehmen kann. Nur freigeschaltet wurde er nie. Weil sich die Genehmigungsverfahren als immer höhere Hürde erwiesen, wurde der A8-Staupilot im April ganz gestoppt.
Stattdessen jetzt zurück zu Level 2? "Das ist kein Rückschritt", sagt der Sprecher. Beides ergänze sich, und bei der Level-3-Entwicklung habe man viel Know-how gesammelt, das nun in alle Folgeprojekte einfließe – auch in das in San José. Und auch an Level 3 werde weitergearbeitet – konzernweit in der ausgegründeten Gesellschaft Car Software Org.
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