Die Autobauer stehen vor immensen Herausforderungen an eine zukunftsfähige IT. Sie müssen entscheiden, wie sie Ihre massiv zunehmenden Datenmassen aus der Entwicklung, aus dem Testbetrieb mit Prototypen und aus der Fertigung sichern, für künftige Auswertungen zugänglich machen und teilweise auch monetarisieren. Voraussetzung für all diese Anforderungen ist eine leistungsstarke digitale Infrastruktur.
Darüber hat die Automobilwoche am Dienstag, 23. Juni, mit zwei ausgesprochenen Experten in ihrem Bereich gesprochen. Für den Rechenzentrums-Betreiber Equinix sprach der IT-Experte Klaas Mertens, für die Automobilforschung Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein, Direktor des Instituts für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen.
Sie legten in dem gut einstündigen Web-Seminar dar, vor welchen IT-Herausforderungen Autobauer stehen, wie Fahrzeugdaten bei der Entwicklung und beim Betrieb sinnvoll genutzt werden können, und wie eine leistungsstarke digitale Infrastruktur Innovationen in der Automobilbranche ermöglicht.
Hier geht es zur Aufzeichnung des Web-Seminars "Car data & Infrastruktur Plattform"
Hier erhalten Sie die Präsentation von Prof. Lutz Eckstein, ika
Hier erhalten Sie die Präsentation von Klaas Mertens, Equinix
Wer ist Equinix?
Equinix ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Redwood City/Kalifornien. Das Unternehmen gilt als weltweit größes Ökosystem von Clouds und Interconnection-Services. Es betreibt mehr als 210 International Business Exchange (IBX)-Rechenzentren auf allen fünf Kontinenten mit einer Verfügbarkeit von 99,9999 Prozent. Mit gut 6300 Mitarbeitern kam das Unternehmen 2019 auf einen Umsatz von 5,56 Milliarden Dollar.
Deutschland ist für Equinix ein Standort mit hoher Bedeutung und Abdeckung. Rechenzentren des Unternehmens befinden sich in Frankfurt/Main, München, Düsseldorf und seit kurzem auch in Hamburg. Dort wurde im vergangenen November mit einem Investitionsvolumen von 30 Millionen Dollar das Rechenzentrum "HH1" auf einer Fläche on 12.000 Quadratmetern eingeweiht.
Große Kunden von Equinix sind unter anderem Google, Ford, Oracle, Salesforce, Nestle und Elektrobit.
Hier geht es direkt zur Web-Repräsentanz von Equinix in Deutschland
Klaas Mertens
Klaas Mertens ist Experte für globale IT-Netzwerke und kennt die IT-Bedürfnisse verschiedener Branchen aus zahlreichen Projekten. Bei Equinix berät er seit 2014 Kunden und Interessenten zu Lösungen und Services rund um die digitalen Ecosysteme bei Equinix. Davor war Mertens er bei verschiedenen globalen Netzwerkprovidern mit dem Design von weltweiten Netzwerken und zugehörigen IT Services betraut.
Was macht das ika?
Am Insititut vertreten sind die Forschungsbereiche Fahrzeugkonzepte & HMI, Fahrzeugstrukturen, Fahrdynamik & Akustik, Energiemanagement & Antriebe, Fahrzeugintelligenz & Automatisiertes Fahren sowie Verkehrspsychologie & Akzeptanz. Dieses breite Spektrum an Kompetenzen ermöglicht die Erforschung innovativer Konzepten für Fahrzeuge als Teil einer nachhaltigen Mobilität sowie die Entwicklung von intelligenten Architekturen, Systemen und Komponenten.
Das ika beschäftigt mehr als 130 Festangestellte und über 200 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich rund 200 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.
Prof. Dr. Ing. Lutz Eckstein ist seit 2010 Direktor des ika. Er hat zahlreiche Aufsätze unter anderem zu den Themen automatisiertes und autonomes Fahren, modularer elektrischer Antrieb, künstliche Intelligenz im Fahrzeug sowie Mobilitätskonzepte der Zukunft geschrieben. Davor war Herr Eckstein in verschiedenen leitenden Funktionen bei der Daimler AG sowie bei BMW AG im Bereich Elektrik/Elektronik tätig.
Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Dazu arbeitet das Institut in öffentlichen und bilateralen Projekten mit und für Hersteller und -zulieferer mit automobilem Bezug.
Neben seiner Aufgabe als Lehrstuhlinhaber ist Prof. Eckstein auch Sprecher des Profilbereichs Mobilität und Transport der RWTH Aachen, der die interdisziplinären Kompetenzen von Kolleginnen und Kollegen fakultätsübergreifend koordiniert. Ferner engagiert er sich unter anderem als Vorsitzender des Beirats der fka GmbH, als Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Fahrzeug und Verkehrstechnik (VDI-FVT) und als Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes.