Audi trennt sich mit sofortiger Wirkung von seiner russischen Markenbotschafterin, der Fernsehmoderatorin Xenia Sobtschak, die im Westen vor allem durch ihre Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2018 bekannt ist. Anlass sind mutmaßliche rassistische Äußerungen. "Die uns heute bekannten Vorkommnisse sind für uns inakzeptabel", sagte der Leiter Integrität, Compliance, Risikomanagement, Werner Neuhold, am Mittwoch auf Anfrage. Audi lehne "jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung strikt ab".
Zuvor hatte das Magazin "Business Insider" über die Kündigung berichtet. Sobtschak soll sich demnach auf ihrem Instagram-Profil kritisch zu den Anti-Rassismus-Protesten der Bewegung "Black Lives Matter" in den USA geäußert haben.
Trennung vorher geplant
Laut Audi wollte man sich bereits vor den aktuellen Vorfällen von Sobtschak trennen, da diese zunehmend polarisiert habe. Eine mündliche reguläre Kündigung des Vertrages sei bereits am 16. Juni erfolgt, angesichts der jüngsten Äußerungen habe man nun am Mittwoch die fristlose Kündigung versandt. Audi hatte acht Jahre lang mit Sobtschak zusammengearbeitet. (dpa/swi)
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