Der US-Elektroautohersteller Tesla treibt die Bauarbeiten seiner geplanten Fabrik in Grünheide nahe Berlin voran - ein offizielles Datum für den symbolischen ersten Spatenstich fehlt aber. Dafür liege bisher kein verbindlicher Termin vor, sagte die Sprecherin des Brandenburger Wirtschaftsministeriums, Andrea Beyerlein. Die Landesregierung rechnet in diesen Tagen mit einem geänderten Antrag von Tesla für die umweltrechtliche Genehmigung der Fabrik. Darin soll zum Beispiel der erwartete Wasserverbrauch niedriger als im Antrag von Dezember 2019 angegeben sein. Möglicherweise beantragt Tesla auch Pfahlgründungen.
Die "Bild"-Zeitung und die "B.Z." berichteten am Montag über die Fundamentarbeiten auf dem Gelände. Das Unternehmen hatte zuvor bereits Tests mit Pfählen unternommen. Das war auf scharfe Kritik von Naturschützern gestoßen, die negative Folgen für die Umwelt befürchten. "Im Ursprungsantrag von Dezember 2019 standen keine Pfahlgründungen", sagte die Sprecherin des Umweltministeriums, Frauke Zelt. "Dafür müsste Tesla geänderte Unterlagen nachreichen."
Arbeit auf eigenes Risiko
Die abschließende umweltrechtliche Genehmigung für die Fabrik steht aus, deshalb unternimmt Tesla jetzige Arbeiten auf eigenes Risiko. Das Unternehmen plant, in Grünheide ab dem nächsten Jahr rund 500 000 Elektroautos pro Jahr zu produzieren. (dpa-AFX/gem)
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