Der britische Luxuswagenhersteller Bentley will unter anderem wegen der Corona-Krise 1000 Stellen abbauen. Das teilte das zum Volkswagen-Konzern gehörende Unternehmen mit. Grund dafür sei eine "beträchtliche Senkung der Prognose der künftigen Umsätze", hieß es in der Mitteilung. Eine "sofortige Reduktion der Belegschaft" sei daher notwendig. Der Stellenabbau solle aber zunächst auf freiwilliger Basis erfolgen. Dafür seien den 4200 Mitarbeitern finanzielle Angebote gemacht worden. Der Autobauer hofft darauf, das knapp ein Viertel davon freiwillig Gebrauch macht.
Zukünftige Entlassungen könnten aber nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter. Die Maßnahme sei Teil eines größeren Umbauprogramms. "Covid-19 ist nicht die Ursache für diese Maßnahme, aber ein Beschleuniger", sagte Bentley-Geschäftsführer Adrian Hallmark.
Tiefe Krise der Autoindustrie
Die Autoindustrie in Großbritannien ist von der Corona-Krise schwer getroffen. Im Mai wurden laut dem Industrieverband SMMT nur 20.000 Autos neu zugelassen, das entspricht einem Minus von 89 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat.
Bis Donnerstag starben rund 40.000 positiv auf das Coronavirus getestete Menschen im Land. (mer/dpa/gem)
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