Im Gegensatz zu vielen anderen Autoherstellern kommt die britische VW-Nobelmarke Bentley weitgehend unbeschadet aus der Krise. „Die Corona-bedingte Stornorate beträgt bei Bentley gerade einmal drei Prozent – unsere Kunden sind zu warten bereit“, sagte Bentleys Produktionsvorstand Peter Bosch im Gespräch mit der Automobilwoche.
Aktuell füllten weltweite Kunden-Bestellungen die Produktionspipeline für die nächsten acht Monate. „Drei Viertel unserer internationalen Handelspartner haben bereits wieder geöffnet“, betonte der Manager.
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Das Bentley-Stammwerk Crewe ist zugleich in der Corona-Krise ein Impulsgeber beim Hochfahren anderer Volkswagen-Fabriken. „Wir stehen zum Wiederanlauf in engem Wissensaustausch mit dem VW-Konzern und seinen Marken“, sagte Peter Bosch.
Sein Arbeitgeber könne von Erfahrungen aus früheren Krisenbewältigungen profitieren: „Die Vorbereitungen auf den Brexit und die damit verbundenen potenziellen Unterbrechungen der Lieferketten kommen uns nun zugute“, so der Produktionschef des englischen Traditionsunternehmens. „In Zeiten großer Unwägbarkeiten ist Resilienz für Bentley ein signifikanter Vorteil.“
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