Auch das Strafverfahren gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn wegen möglicher Marktmanipulation soll wackeln. Es könnte gegen Auflagen schon bald beendet werden, hieß es aus Winterkorns Umfeld.
Zuvor war bekanntgeworden, dass im Dieselskandal das Strafverfahren wegen desselben Vorwurfs gegen den aktuellen VW-Konzernchef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch gegen eine Zahlung von neun Millionen Euro eingestellt werden soll.
"Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG begrüßt die Einstellung des Verfahrens durch das Landgericht Braunschweig", teilte ein Sprecher des Kontrollgremiums mit. Zuvor hatte das "Manager-Magazin" darüber berichtet. Die drei Manager waren im September vergangenen Jahres angeklagt worden - die Ermittler warfen ihnen vor, im Zusammenhang mit dem Auffliegen des Abgasskandals im Herbst 2015 in den USA Anleger nicht rechtzeitig über das Ausmaß der finanziellen Folgen und drohenden Strafen informiert zu haben.
Weiteres Verfahren gegen Winterkorn
Winterkorn ist in einem weiteren Verfahren zusätzlich wegen schweren Betrugs im Zusammenhang mit der Dieselaffäre angeklagt. Auch hier ist die Anklage noch nicht zugelassen, das Gericht hatte zuletzt Zweifel an der Stichhaltigkeit einiger Vorwürfe erkennen lassen. (dpa/gem)
Lesen Sie auch:
Dieselgate: Verfahren gegen Diess und Pötsch soll eingestellt werden
Abgasskandal: Gericht will Zeugen zu VW-Meeting im Jahr 2006 hören
Vergleichssummen von VW: Erste Kunden erhalten Zahlungen aus dem Diesel-Vergleich
Erste Verhandlung zu Klage im Abgasskandal: BGH stellt sich auf Seite der Kunden, VW sieht es anders
Trotz 3000 Euro Förderung durch Hersteller: Kunden haben kein Interesse an Hardware-Nachrüstung
Aus dem Datencenter: