Die IAA im Herbst 2021 (7. bis 12. September) in München war von vornherein dezentral geplant, ein wichtiger Teil der Ausstellung sollte aber im Olympiapark stattfinden. Dort ist Platz genug und BMW hatte sich sogar bereit erklärt, sein Logo auf dem Dach der Firmenzentrale für die Dauer der Veranstaltung durch das IAA-Logo zu ersetzen. Dennoch wird es nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" jetzt doch nicht zu einer Ausstellung auf dem Gelände kommen. Es habe "Vorbehalte der Automobilunternehmen" gegeben, heißt es.
Stattdessen sollen Plätze in der Innenstadt wie der Marienplatz, der Odeonsplatz und andere für die Präsentation moderner Mobilitätskonzepte genutzt werden. Die so genannten "Open Spaces" bieten auf rund 51.000 Quadratmetern Platz für etwa 90.000 Besucher.
Umweltschutz im Vordergrund
Hinzu kommt der "Summit", eine stark verkleinerte Automesse für Fachbesucher auf dem Messegelände. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sollen zwar auch präsentiert werden, im Vordergrund werden aber wohl Elektroautos stehen. Der Umweltschutz soll ohnehin stärker betont werden als bisher, so sollen sollen etwa die Stände möglichst als wiederverwendbarem Material bestehen und die Aussteller werden angehalten, ihre Auftritte CO2-neutral zu gestalten.
Neben der reinen Präsentation soll die neue IAA stärker auf den Dialog mit Bürgern setzen und Diskussionsforen sowie Workshops und Konzerte zur Unterhaltung bieten.
Die Verträge zwischen dem Verband der Automobilhersteller (VDA) und der Messe München sollen in den kommenden Tagen unterschrieben werden. In den vergangenen 70 Jahren hatte die IAA in Frankfurt stattgefunden, sie war deshalb international auch als "Frankfurt Motor Show" bekannt. Im vergangenen Jahr gab es jedoch Probleme, es kam zu Blockaden von Umweltschützern, es kamen deutlich weniger Besucher, der Frankfurter Oberbürgermeister äußerte sich kritisch über Autos. Der VDA entschied sich daraufhin, die Messe neu auszuschreiben.
Die IAA findet nun eine Woche vor der Automechanika statt, der Automotivemesse in Frankfurt. (Mit Material von dpa)
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