Die Produktionsprobleme bei VW Pkw sind nach Informationen der Automobilwoche weitaus gravierender als bisher bekannt und bedeuten für Kunden deutlich längere Wartezeiten. „Ausstattungsbedingt kann es bei allen Modellen zu verlängerten Lieferzeiten kommen“, zitiert die Branchen- und Wirtschaftszeitung aus ihr vorliegenden VW-internen Unterlagen.
Mehr als fünf Monate betragen die Wartezeiten beim überarbeiteten E-Up oder E-Golf, beim SUV Tiguan Allspace sind es vier Monate. Selbst bei schon länger in Produktion befindlichen Modellen wie Polo und Sharan beträgt die Lieferzeit ein Vierteljahr. Den vom Frühjahr in den Sommer verschobenen Marktstart des E-Autos ID.3 kann Volkswagen noch immer nicht konkret benennen.
"Mehr als dreimonatige Bestellpause"
Zudem lassen sich margenstarke VW-Angebote wie der Golf 7 Variant R und Golf 7 Variant Alltrack nicht mehr bestellen, da VW die Modelle vorzeitig auslaufen lassen musste. Die gesamte Baureihe Golf 7 Variant werden Kunden letztmals im April ordern können, es werde dann „eine mehr als dreimonatige Bestellpause bis zum Nachfolger Golf 8 Variant“ geben, so der Hersteller.
„Das kommt davon, wenn man aus Kostengründen die Werkzeuge der Lieferanten bis zur Schrottreife fahren lässt und dort nicht in Ersatzanlagen investieren mag“, zitiert die Automobilwoche den Manager eines Zulieferers, der anonym bleiben wollte. Der Golf Sportsvan wird komplett eingestellt, für den kompakten Viertürer wird es „keinen Nachfolger geben“, heißt es in den VW-Papieren.
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