VW erhöht die Spannung und bringt sein zweites dezidiertes Elektroauto auf den Weg: Während in Zwickau die Produktion des ID3 für die Golfklasse hochgefahren wird, lüften die Niedersachsen so langsam die Schleier über dem ID.4.
Auch er basiert auf dem elektrischen Standardbaukasten MEB, wird aber eine halbe Klasse größer als der kompakte ID.3. Zudem tritt er im weltweit boomenden Segment der kompakten SUVs an. Wie der ID.3 mit unterschiedlichen Leistungsstufen und Akkupaketen geplant, soll der ID.4 nach Werksangaben in Europa noch in diesem Jahr in den Handel kommen. Anfangs wird es ihn nur mit Heckantrieb, später auch als Allradler geben. Für die größte Ausbaustufe verspricht VW Normreichweiten von mehr als 500 Kilometern.
Mehr E-Autos, um Klimaziele zu erreichen
Bei der Automesse IAA im September hatten sich einige Beobachter gewundert, dass Volkswagen den nächsten Schritt seiner Elektrostrategie mit einem SUV gehen will. Die Autos sind ein Verkaufshit, stehen wegen ihres Platzbedarfs aber in der Kritik.
Volkswagen setzt große Stücke auf rein batteriebetriebene Autos, um die Flottenziele der EU beim Ausstoß des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) zu erreichen. VW-Konzernchef Herbert Diess hatte im November gesagt, in diesem Jahr rund 4 Prozent der Fahrzeuge als Elektroautos verkaufen zu müssen, um die CO2-Abgasziele zu erreichen. Im kommenden Jahr will VW den Anteil dann auf 8 Prozent verdoppeln. Verfehlen Autobauer die jeweils für sie gültigen Ziele, drohen insbesondere für große Hersteller Strafen in Milliardenhöhe. (dpa/dpa-AFX/swi/fuh)
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