Das Coronavirus gefährdet die planmäßige Ausrichtung der Branchenmesse "Auto China" in Peking vom 21. bis zum 30. April.
Dies belegt ein Warnschreiben der weltweit tätigen Logistik-Organisation CIETC International Transportation (Beijing) Co., LTD vom 5. Februar dieses Jahres. Das in Chinesisch und Englisch verfasste und an internationale Aussteller sowie einschlägige Transportbetriebe gerichtete Dokument liegt der Automobilwoche im Original vor.
Aufgrund der aktuellen Corona-Epidemie ("in regards to the current Corona Virus epidemic"), heißt es in der Mitteilung, sei noch keine Bestätigung möglich, ob die Messe stattfinden könne.
Demnach müssten CIETC und Exportransworld als alleinige Spediteursdienstleister für die "Auto China" derzeit selbst auf "weitere Anweisungen" seitens des Organisationskomitees warten.
Vor dessen offiziellem Erlass dürften potenzielle Aussteller aus dem Ausland keinerlei Frachtsendungen auf die Reise nach China bringen. Unternehmen, die dieses Prozedere zu umgehen trachten, müssten mit empfindlichen Konsequenzen – unter anderem in Form von Geldstrafen – rechnen.
Die Uhr tickt
Internationale Fahrzeughersteller und Zulieferer stellt die anhaltende Ungewissheit rund um die Schau im Reich der Mitte vor enorme Schwierigkeiten.
Exponate und Messemobiliar müssen dringend auf den See- oder Luftweg nach China gebracht werden, da der Aufbau vor Ort in der Hauptstadt Peking erfahrungsgemäß viel Zeit verschlingt. Auch für die Reisestellen der Unternehmen stellt sich die Frage nach einer Verschiebung oder gar Stornierung bereits getätigter Flug- und Hotelbuchungen immer drängender.
Zudem steht Interessenten der "Auto China" mit deutschem Reisepass ein im Vergleich zu früheren Jahren erheblich verschärftes Visum-Prozedere bevor.
Nach Automobilwoche-Informationen will sich CIETC spätestens im Laufe der kommenden Woche darüber erklären, ob das Event trotz der latenten Bedrohung durch das Coronavirus wie geplant stattfinden kann.
Anderthalb Monate vor der Messe in China soll in der Schweiz der "Genfer Salon" stattfinden; mit Blick auf mögliche Ansteckungen informieren die Eidgenossen etwa unter diesem Link über "Gesundheit und Sicherheit".
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