Deutschland hat das einzigartige Glück, gleich zwei Weltmarktführer zu haben. Sowohl Mercedes-Benz als auch BMW sehen sich als die globale Nummer eins im Premiumsegment. Die BMW Group rechnet beim Absatz neben der Hauptmarke noch Mini und Rolls-Royce dazu, Mercedes-Benz Cars hat Smart dabei. Beide Hersteller erreichten 2019 Rekordzahlen. Auch Audi verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr. Die Rekorde fallen in eine Zeit, in der die drei Premiumhersteller Sparprogramme auflegen und den Abbau Tausender Stellen ankündigen.
Daimler lieferte im vergangenen Jahr 2,34 Millionen Mercedes-Pkw aus. Für Daimler-Chef Ola Källenius ist die Marke damit „klar die Nummer eins“. Es ist das neunte Rekordjahr in Folge. In Deutschland verkauften die Mercedes-Händler so viele Fahrzeuge wie seit zehn Jahren nicht mehr (plus 4,8 Prozent gegenüber 2018).
Von einem Höchstwert spricht auch BMW-Marketingvorstand Pieter Nota. Der Hersteller lieferte weltweit 2,17 Millionen BMW aus (plus zwei Prozent), als Gruppe waren es 2,52 Millionen Fahrzeuge. In Deutschland übergaben die BMW- und Mini-Händler 3,8 Prozent mehr Fahrzeuge an die Kunden.
"Haben erfolgreich aufgeholt"
Audi meldet 1,85 Millionen Auslieferungen (plus 1,8 Prozent). „Nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr haben wir in der zweiten Hälfte erfolgreich aufgeholt“, sagte die im Juli 2019 gestartete Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann. Die deutschen Audi-Händler verkauften 4,3 Prozent mehr Autos als 2018.
Getrieben wird das Wachstum aller drei Autobauer von China. Mercedes verkaufte dort sechs Prozent mehr, die BMW Group 13 Prozent, Audi vier Prozent. Vor allem SUVs liefen gut.
2020 wird ein Kraftakt. Es soll aber weiter nach oben gehen. Mercedes will „den Absatz weiter steigern“, auch BMW strebt 2020 in der Gruppe „ein leichtes Absatzplus“ an. Audi wird seine Prognose bei der Jahrespressekonferenz am 19. März verkünden.
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