Der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns, Herbert Diess, hat vor Investoren im US-amerikanischen New York ausgesuchte Eckdaten des Geschäftsjahres 2019 und zentrale Managementaufgaben für die kommenden Monate und Jahre erläutert. Offiziell wird der Weltmarktführer seine Konzern-Zahlen für das vergangene Jahr am Dienstag nächster Woche (14. Januar) präsentieren.
Die wesentlichen Botschaften des Diess enthalten Licht und Schatten. Positiv dürften etwa Anleger die Nachricht des Unternehmenslenkers werten, dass die Auslieferungszahlen 2019 "lightly above prior year" liegen, mithin leicht über dem entsprechenden Wert von 2018. In jenem Jahr hatte VW mit weltweit 10,83 Millionen Neuwagen die – nun wohl doch klar übertroffene – Allzeit-Bestmarke gesetzt. Bisher hatte VW für 2019 bei den prognostizierten Übergaben an Kunden einen Wert "on the level of prior year" angenommen, also einen Wert auf dem Niveau von 2018. Jetzt dürften rund elf Millionen Auslieferungen in den Büchern stehen.
Software ist gute Ware
Nicht zufrieden hingegen zeigte sich Diess mit der Bewertung des VW-Konzerns an den weltweiten Finanzmärkten. Hier liege VW zwar vor den deutschen Wettbewerbern BMW und Daimler, jedoch allzu deutlich hinter dem Erzrivalen Toyota aus Japan. Auch die IT-Konzerne Waymo, Didi und Uber bezog der VW-Chef in eines seiner Vergleichs-Charts ein.
Als Differenzierungsmerkmal für künftige Fahrzeuggenerationen hob Diess das Feld Software hervor. Ähnlich hatte sich jüngst der Vorstandschef des Zulieferers Continental, Elmar Degenhart, im Interview mit Automobilwoche geäußert. Auf der Automobilwoche-Konferenz "Smart Data Car Data" wird unter anderem der VW-Digitalexperte Christian Senger über die wachsende Bedeutung von Bits und Bytes im Mobilitätsgeschäft sprechen.
Lesen Sie auch:
INTERVIEW – VW-Konzernchef Diess: „Konjunktur auf den Märkten kühlt sich ab“
Aus dem Datencenter: