Der Vorstandschef des Continental-Konzerns, Elmar Degenhart, verlangt eine Ausweitung des Klimaschutzes von rein ökologischen auf ökonomische und soziale Aspekte. "Mir persönlich greift die aktuelle Umwelt-Diskussion zu kurz", sagte Degenhart der Automobilwoche – und fügte hinzu: "Wir dürfen die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Belange keinesfalls außer acht lassen".
Wirksamer Klimaschutz, so der Lenker des Hannoveraner Zulieferers, müsse "die drei Klimata dauerhaft ausbalancieren" Degenhart: "Wir nennen das dreifachen Klimaschutz. Er ist ökonomisch, ökologisch und sozial".
Malus auf internationalem Parkett
Daher plädiert Degenhart für rasche und deutliche Senkungen der Unternehmenssteuern in Deutschland. "Wir haben die höchsten Steuersätze unter allen Industrienationen", sagte der Topmanager im Gespräch mit Automobilwoche, "das ist ein klarer Nachteil im globalen Wettbewerb". Um die Konkurrenzfähigkeit zu stärken, plädiert Degenhart auch für eine deutliche Senkung der vergleichsweise hohen Strompreise am Standort Deutschland.
Zudem sollten die Verbraucher entlastet werden: Den Solidaritätszuschlag ("Soli") etwa sähe Degenhart "gern schnellstmöglich abgeschafft". Degenharts Fazit: "Geringere Arbeitskosten würden der Industrie helfen, die verschärften Emissionsvorgaben und die hohen Klimaziele zu erreichen".
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