Der deutsche Arbeitsmarkt braucht trotz der abflauenden Konjunktur noch immer Fachkräfte. Im dritten Quartal sei die Zahl der offenen Stellen zwar um 30.000 auf 1,36 Millionen gesunken, teilte das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung bei der Bundesagentur für Arbeit mit. Es seien jedoch noch immer 120 000 mehr Stellen unbesetzt als vor einem Jahr.
"Auch wenn derzeit namhafte Großbetriebe Personal abbauen, ist die Personalnachfrage insgesamt gerade bei den kleineren bis mittleren Betrieben nach wie vor stabil", teilte das Institut weiter mit. 1,18 der 1,36 Millionen offenen Stellen entfielen im dritten Quartal 2019 auf Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten. In diese Betriebsgröße fielen 99 Prozent aller Firmen in Deutschland.
Weniger offene Stellen im Fahrzeugbau
Negativ sei die Entwicklung allerdings im verarbeitenden Gewerbe. Dort sank die Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34.000 auf 127.000. Das betreffe vor allem die Branchen Metall, Fahrzeug- und Maschinenbau.
Das IAB untersucht viermal im Jahr das gesamte Stellenangebot in Deutschland, also auch jene, die den Arbeitsagenturen gar nicht gemeldet werden. (dpa-AFX/gem)
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