• Themenspezials
  • Datencenter
  • Jobs
  • ePaper
  • Nachrichten-App
  • Newsletter
  • Abo
  • Shop
  • Mediadaten
  • Kontakt
Logo automobilwoche
Automotive News:
  • Business Class
  • Nachrichten
  • Hersteller
  • Handel
  • Zulieferer
  • Showroom
  • IT
  • Karriere
  • Personalien
  • Veranstaltungen
  • Marktplatz
Business Class Logo
Zulieferer im Bereich Kunststofftechnik:
Wie die STS Group ihr Geschäft ausbauen will
Plug-In-Hybride und autonome Shuttles :
So steuert der ZF-Chef durch die Krise
Neuer Lamborghini-Salon am Rhein:
Moll stellt auf Fortissimo
Kooperation zwischen Schaeffler und Abt:
Zusammenarbeit mit Perspektiven
Jobs in München
Weitere aktuelle Meldungen
Zu Preisen ab 35.250 Euro:
Neuer Peugeot 2008 kommt auch als E-Auto
DUH hatte erfolgreich geklagt:
Gerichtshof entscheidet über Fahrverbote in Frankfurt
Abgas-Skandal:
Kanada verklagt Volkswagen
Transformation der Autobranche:
ZF schließt Kurzarbeit nicht aus
"Thermofenster" vor EuGh?:
Auch Daimler lehnt Stuttgarter "Diesel-Richter" als befangen ab
Für Batteriezellen:
Varta profitiert von Milliardenförderung
Scheuer und Müller auf letztem Platz:
CO2-Ausstoß von Dienstautos der Politiker
Förderung der EU-Kommission:
Weg frei für Batteriezellenwerk in Kaiserslautern
Newsletter-Bestellung
Umfrage der Woche
Ergebnisse früherer Umfragen der Woche
Aktuelle Bilder
Jaguar F-Type
Diese E-Autos kommen 2020
Diese Autos müssen zurück in die Werkstatt
Sparpläne der Hersteller und Zulieferer
Tesla Cybertruck
Beste Autohaus Arbeitgeber 2019
Von Chinesen übernommene deutsche Zulieferer
Die besten Sprüche 2019
Dienstag, 12. November 2019, 14.00 Uhr

Zu hohe Betriebsratsgehälter:
VW-Manager wegen Untreue angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat Anklage gegen vier VW-Manager erhoben, von denen drei inzwischen nicht mehr im Amt sind. Es geht um den Verdacht der Untreue.

Vier ehemalige und amtierende VW-Manager müssen sich wegen des Verdachts auf Untreue vor Gericht verantworten. (Foto: VW)
 
VW-Konzern: Wen die Behörden...
12. November 2019: Im Fall mutmaßlich überhöhter Bezahlung von Betriebsräten hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage gegen vier hohe ehemalige und amtierende Manager von Volkswagen erhoben. Zwei früheren Vorstandsmitgliedern sowie einem ehemaligen und einem aktuell leitenden Manager werde Untreue vorgeworfen, teilte die Behörde mit. (Foto: VW)
Weitere aktuelle Galerien:

Arbeitgeberseite und Betriebsrat sind bei VW traditionell eng verbandelt - im Fall der Bezahlung hoher Belegschaftsvertreter nach Auffassung von Strafverfolgern zu eng. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat am Dienstag drei ehemalige und einen aktuellen Manager des Autoherstellers angeklagt. Der Vorwurf: Untreue, auch in besonders schwerer Form, im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Gewährung von überhöhten Gehältern und Boni.

Im Einzelnen geht es um zwei frühere Vorstandsmitglieder sowie eine ehemalige und eine amtierende leitende Führungskraft. Das Thema beschäftigt den Konzern und die niedersächsische Justiz bereits seit 2016 - Volkswagen dachte, es auch mit Hilfe eines Schiedsverfahrens eigentlich schon zu den Akten legen zu können. Doch die Staatsanwälte sehen das offensichtlich anders und entschlossen sich zur Anklage.


VW sieht kein Fehlverhalten

Offiziell liest sich das so: "Den Angeschuldigten wird vorgeworfen, als jeweilige Personalvorstände beziehungsweise Leiter des Personalwesens für die Konzernmarke Volkswagen zwischen Mai 2011 und Mai 2016 mehreren Betriebsratsmitgliedern überhöhte Gehälter und Boni gewährt zu haben." Hierdurch entstand dem Konzern nach Einschätzung der Ermittler ein hoher Schaden - durch die "Überzahlung" seien dem Unternehmen etwas mehr als 5 Millionen Euro entgangen. Die "ungerechtfertigte Vergütung" an Betriebsratschef Bernd Osterloh soll sich demnach dabei allein auf 3,125 Millionen Euro belaufen haben.

VW weist eine Mitverantwortung zurück. Man halte an der Auffassung fest, dass bei der Vergütung einzelner Betriebsratsmitglieder "kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten" festgestellt werden könne, betonte ein Konzernsprecher. Die Anklage richte sich zudem nicht gegen Volkswagen, sondern gegen Einzelpersonen.


Unklare Regeln für Betriebsräte

Gegen Osterloh laufen gesonderte Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue. In seinem Fall wurden die Untersuchungen aber vom Hauptverfahren gegen die vier Manager abgetrennt - es geht zudem nicht um einen möglichen eigenen Vorteil. Aus dem Betriebsrat hieß es, es gelte unverändert der Stand, dass Osterloh über seinen Anwalt Akteneinsicht erhalten habe. "Er ist jederzeit bereit, gegenüber den Behörden zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Bisher haben die Ermittler jedoch noch nicht mit Herrn Osterloh sprechen wollen."

Übertarifliche Bezüge von hohen Betriebsratsmitgliedern sind in vielen Firmen nicht präzise festgelegt. Grundsätzliche Regelungen des Betriebsverfassungsgesetzes zur Vergütung gelten auch deshalb als reformbedürftig - so stellt sich die Frage, welche Gehaltskorridore für Leitungsaufgaben genau gelten sollen. Es geht also um allgemeine Rahmenbedingungen, die auch manche Juristen und Gewerkschafter für teils veraltet halten und die die Gehaltsfestsetzung erschweren.


Falsche Vergleichsgruppe?

Nach Interpretation der Staatsanwaltschaft wurde im Beispiel VW aber gegen das Betriebsverfassungsgesetz verstoßen - man habe "bewusst eine unzutreffende Vergleichsgruppe zugrunde gelegt". "Die Vergleichsgruppen seien dabei so gewählt worden, dass ein höheres Gehalt gerechtfertigt erschien, obgleich die Angeschuldigten gewusst hätten, dass dies tatsächlich nicht der Fall war." Offenbar sei nur die Zugehörigkeit zum Betriebsrat dafür maßgeblich gewesen, vermuten die Ermittler. Darüber hinaus sehen sie einen Konflikt mit dem Aktiengesetz und dem "Deutschen Corporate Governance Kodex".

Als Reaktion auf den Anfangsverdacht und entsprechende Durchsuchungen von Steuerfahndern hatte Volkswagen Ende 2017 die Gehälter führender Belegschaftsvertreter vorerst gedeckelt. Die Konzernspitze wollte angesichts strafrechtlicher Ermittlungen auf Nummer sicher gehen und ihr Leitungspersonal vor weiteren Risiken schützen. "Wir bedauern, dass Mitglieder unseres Betriebsrats und Vertreter des Unternehmens dieser Situation ausgesetzt sind", sagte der damalige Vorstandschef Matthias Müller und kündigte an, eine rechtliche Klärung anzustreben.


Betriebsräte bekommen wieder mehr Geld

Im Mai war bekanntgeworden, dass VW Osterloh und weitere Betriebsräte nach der vorübergehenden Gehaltskürzung wieder übertariflich bezahlt. Arbeitnehmervertreter und Unternehmen hätten vor dem Arbeitsgericht Braunschweig den entsprechenden Vergleich geschlossen, hatte es dazu aus dem Betriebsrat geheißen. Auslöser der Verfahren waren Klagen von Betriebsratsmitgliedern, die von Vergütungskürzungen betroffen waren.

Die Ermittlungen der Staatsanwälte hielten indes an. Zur Einordnung der Rolle Osterlohs in dem Verfahren hatten sie erklärt: "Die im Raum stehenden Vorwürfe sind von untergeordneter Bedeutung und wiegen rechtlich weniger schwer." Der Ausgang der Ermittlungen gegen ihn hänge deshalb auch direkt vom Ergebnis des Hauptverfahrens ab. (dpa/swi/gem)

Lesen Sie auch:

Affäre um zu hohe Betriebsratsgehälter: Staatsanwaltschaft klagt angeblich vier VW-Manager wegen Untreue an

Zu hohe Vergütungen für Betriebsräte?: Beihilfe-Verdacht gegen VW-Betriebsratschef Osterloh

Medienbericht: Staatsanwaltschaft will Ex-VW-Personalvorstand wegen Untreue anklagen

Untreue-Verdacht gegen Manager: VW kürzt Betriebsrats-Gehälter

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den VW Golf Baujahr 2019?

;
comments powered by Disqus
Crain Communications
  • Impressum / Disclaimer
  • AGB
  • Datenschutz
  • Weitere Crain-Publikationen
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Abonnement
  • Mediadaten

Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt © Crain Communications GmbH.
Unerlaubte Vervielfältigung ist untersagt. Alle Rechte beim Verlag.

Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie diese Website weiterhin nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr über das Thema Datenschutz