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Freitag, 08. November 2019, 12.16 Uhr

Kostensenkung:
Daimler will 1100 Führungsstellen abbauen

Um Kosten zu sparen, will Daimler einem Bericht zufolge 1100 Arbeitsplätze im Management abbauen. Auch die übrigen Mitarbeiter sollen Beiträge zur Sanierung leisten.

Von Stefan Wimmelbücker
Daimler-Chef Ola Källenius: Seine Sparpläne stoßen auf Widerstand in der Belegschaft. (Foto: Daimler)

Daimler-Chef Ola Källenius will die Probleme bei Daimler mit einem Sparprogramm lösen. Unter anderem sollen 1100 Führungsstellen gestrichen werden, wie die "Süddeutsche Zeitung" und das "Handelsblatt" zunächst berichteten. Das wäre jede zehnte Managementstelle in Deutschland, wie Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht am Freitag in einem Info-Brief an die Mitarbeiter schrieb. Auch die Arbeiter am Band kommen nicht ungeschoren davon – alle deutschen Mitarbeiter sollen auf im kommenden Jahr auf Tariferhöhungen und individuelle Gehaltssteigerungen verzichten. Daimler wollte das nicht kommentieren. Källenius will erst kommende Woche einen Einblick in seine Strategie für die nächsten Jahre geben.

Der Betriebsrat will das nicht hinnehmen. Es gebe "extreme Unsicherheit, teilweise auch Wut" aufgrund der Pläne, sagte Betriebsratschef Michael Brecht. Zwar seien Maßnahmen notwendig, die Vorschläge von Källenius hält er jedoch für unverhältnismäßig.

Den Sparkurs hatte noch Källenius' Vorgänger Dieter Zetsche Anfang des Jahres vorgegeben. Die allgemein schwache Autokonjunktur, Produktionsprobleme, hohe Kosten für Rückrufe und andere Sorgen mit dem Diesel sowie die immensen Ausgaben für Elektromobilität und Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren machten und machen Daimler zu schaffen. Vor allem das erste Halbjahr lief nicht gut.


Daimler-Betriebsratschef Brecht. (Foto: Daimler)

"Sinnloses Kostenschrubben lehnen wir ab"

Källenius habe nun Anfang der Woche bei einer internen Führungskräfteveranstaltung erstmals eine konkrete Zahl zu seinen Sparplänen genannt - nämlich die der zu streichenden Managerjobs, schrieb Brecht an die Mitarbeiter. "Wir sehen als Gesamtbetriebsrat durchaus die finanziell schwierige Situation sowie die Notwendigkeit von umsichtigen Maßnahmen, aber: Ihr dürft nicht für juristische Streitigkeiten oder Qualitätsprobleme von Zulieferern zur Kasse gebeten werden!", heißt es in dem Brief weiter.

Um die Personalkosten zu reduzieren, habe die Unternehmensleitung auch vorgeschlagen, mögliche Tariferhöhungen aus der im Frühjahr 2020 anstehenden Tarifrunde nicht zu übernehmen oder individuelle Lohn- und Gehaltserhöhungen hinauszuzögern. "Dies haben wir kategorisch abgelehnt", betonte Brecht. Ein Unternehmenssprecher sagte, man äußere sich nicht zu Spekulationen. Mit den Arbeitnehmervertretern gebe es einen konstruktiven Dialog.

Daimler hat gut 178.000 Beschäftigte in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen hat der Konzern bis Ende des kommenden Jahrzehnts ausgeschlossen, auch Abfindungsprogramme oder ähnliches soll es nicht geben - was nicht ausschließt, dass der Konzern zum Beispiel freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt. Punktuelle Ausscheidungsvereinbarungen für Beschäftigte im indirekten Bereich, also zum Beispiel in der Verwaltung, könne man durchaus auch diskutieren, schrieb Brecht.

Der Betriebsrat fordert zudem eine Ausweitung der in der vergangenen Tarifrunde ausgehandelten Möglichkeit, ein tarifliches Zusatzgeld gegen freie Tage tauschen zu können. Auch solle die Altersteilzeit weiter geöffnet werden. "Sinnloses Kostenschrubben lehnen wir ab", schreibt Brecht.


Weiterer heftiger Konflikt

Källenius hat den Betriebsräten zuletzt auch wenig Hoffnung gemacht haben, dass man die künftige Fertigung der Elektroauto-Antriebe im Stammwerk in Untertürkheim ansiedeln werde - worum die Arbeitnehmervertreter derzeit vehement kämpfen. Erst am Donnerstag hatte der örtliche Betriebsrat dem Unternehmen vorgeworfen, überzogene Forderungen in Sachen Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit vorzubringen. (Lesen Sie auch: EXKLUSIV: Källenius fordert Zugeständnisse der Arbeitnehmer bei Kosten)

Personalvorstand Wilfried Porth hatte dazu vor einigen Tagen der Deutschen Presse-Agentur gesagt, es sei unternehmerische Pflicht, jedes neue Bauteil auf den Prüfstand zu stellen, um die Finanzkraft und damit auch die Arbeitsplätze langfristig zu sichern. "Es ist eine ganz klare wirtschaftliche Frage: Wenn wir das inhouse wirtschaftlich oder wettbewerbsfähig hinkriegen, dann spricht nichts dagegen, es selbst zu machen", betonte Porth. "Aber wir können einfach keine Kompromisse eingehen - gerade nicht bei einer Technologie, bei der die Kosten deutlich höher sind als im traditionellen Bereich, und bei der der Kunde nicht bereit ist, diese Mehrkosten zu tragen."

Dass die Autobranche nach der Transformation, die sie gerade durchläuft, noch so viele Mitarbeiter wie heute beschäftigen wird, glaubt Porth ohnehin nicht. "Wir werden langfristig eine Reduzierung der Arbeitskräfte in der gesamten Automobilindustrie haben", sagte er. Was genau das für einzelne Standorte bedeute, könne er zwar nicht sagen. Es könnten durchaus auch welche von der Transformation profitieren. "Was wir aber alle wissen: Wenn sich die Elektromobilität komplett durchsetzt, dann wird weniger Wertschöpfung in der Kette sein", sagte Porth. "Und das wird dann auch auf uns eine Auswirkung haben. Aber es wird viele Jahre dauern, bis so ein Übergang abgeschlossen ist."

Daimler verkauft zwar viele Autos, hat aber Probleme, der Konzern muss Hunderttausende Autos mit manipulierter Abgasreinigung zurückrufen und ein Bußgeld von 870 Millionen Euro bezahlen. Daimler hat deshalb seine Rückstellungen auf mehr als 18 Milliarden Euro erhöht. (Mit Material von dpa)

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