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Donnerstag, 10. Oktober 2019, 15.45 Uhr

ANALYSE - Pkw-Nachfrage in Westeuropa im September 2019:
Dickes Plus, aber kein Grund zur Euphorie

Die Neuzulassungen in Westeuropa haben im September zweistellig zugelegt. Dies liegt allerdings ausschließlich an einem statistischen Effekt. Die generelle Nachfrage ist eher verhalten. Für das kommende Jahr muss in fast allen Ländern mit einem Rückgang gerechnet werden.

Von Ulrich Winzen
Neuwagen: Die Verkaufszahlen in Westeuropa sind im September zwar gestiegen, aber nur aufgrund eines statistischen Effekts. (Foto: swi)

Nach vorläufigen Veröffentlichungen der jeweiligen nationalen Automobilverbände lagen die Neuzulassungen im September mit über 1,19 Millionen Pkw um zirka 14 Prozent über denen des Vorjahres. Nach neun Monaten ist aber ein Minus von zwei Prozent zu verzeichnen. In bisherigen Jahresverlauf liegen die Neuzulassungen leicht unterhalb eines mittleren Wertes der Jahre 2000 bis 2018.

Im September sind die Zulassungen gegenüber dem Vorjahr um zirka 14 Prozent gestiegen, nach einem Minus von über acht Prozent im August. Das Vorjahr war durch die erste WLTP- Umstellung stark verzerrt, sodass die diesjährige Entwicklung qualitativ zu erwarten war. 2018 lag im Vorjahresvergleich der August um 27 Prozent im Plus, der September wies ein Minus von 23 Prozent auf. Der Vergleich der Monate August und September dieses Jahres mit den entsprechenden unverfälschten Monaten des Jahres 2017 zeigt, dass die diesjährige Umstellung ebenfalls deutliche Effekte auf den Märkten hervorgerufen hat – nur nicht ganz so starke. Im Vergleich mit 2017 lag der diesjährige August 16 Prozent im Plus, der September 12,5 Prozent im Minus. In den fünf wichtigsten Märkten gab es die stärksten Effekte in Großbritannien (plus 21 Prozent, minus 19 Prozent) und in Deutschland (plus 24 Prozent, minus 15 Prozent).


Skepsis nimmt zu

Dass Verbraucher und Industrie der künftigen Entwicklung sehr skeptisch gegenüberstehen zeigen die Vertrauensindices der Europäischen Kommission. Das Verbrauchervertrauen ist nur in Frankreich weniger negativ als vor einem Jahr. In Spanien befindet es sich auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. In allen anderen der fünf großen Märkte sind die Konsumenten deutlich pessimistischer als vor Jahresfrist.

Noch deutlicher ist das Industrievertrauen gefallen. Hier sind die Vertrauensindices in allen Ländern deutlich negativer als vor einem Jahr. Besonders groß sind die Differenzen in Deutschland und Großbritannien.


Dieses Jahr nur knapp unter Vorjahr

Die Neuzulassungsentwicklung in den verbleibenden drei Monaten dieses Jahres wird noch leicht durch die zweite WLTP-Umstellung beeinflusst werden. Allerdings fallen deren Effekte nicht so stark aus wie im vergangenen Jahr. Darüber hinaus machen sich sicher die weiterhin andauernden Diskussionen um den Brexit bemerkbar.

Auf der anderen Seite könnte es auch positive Impulse geben. Ab 2020 gelten die neuen, herstellerspezifischen Grenzwerte für den CO2-Ausstoß. Es könnte sein, dass viele Hersteller ihre CO2-starken Pkw bis Jahresende verstärkt als vorgezogene Neuzulassungen in den Markt drücken. Das hätte für sie den Vorteil, dass diese Fahrzeuge in 2020 bei der Berechnung des CO2-Flottenausstoßes nicht berücksichtigt würden. Dadurch könnten die Neuzulassungen in den kommenden drei Monaten positiv beeinflusst werden.

Für Westeuropa insgesamt bedeutet dies, dass nach dem Minus von zwei Prozent in den ersten neun Monaten, Oktober bis Dezember in Summe über denen des Vorjahres liegen werden. Die Automobilwoche geht unter diesen Voraussetzungen für das laufende Jahr von knapp 14,1 Millionen Neuzulassungen aus, nach 14,21 Millionen im Vorjahr. Das wären zwar weniger als in den beiden vergangenen Jahren, aber von 2008 bis 2016 lag das Neuzulassungsniveau nie oberhalb der 14 Millionen-Grenze.


Nur leichte Anpassung gegenüber der Juni-Prognose

Gegenüber der Juni-Prognose der Automobilwoche wurde die Einschätzung für 2019 in Gesamt-Westeuropa praktisch nicht verändert (plus 1050 Neuzulassungen). Die stärksten prozentualen Prognoseanpassungen gab es in Spanien (minus 1,6 Prozent, minus 20..000 Neuzulassungen) und in Deutschland (plus 1,4 Prozent, plus 50.000 Neuzulassungen). Die Neuzulassungsprognosen für Großbritannien wurden um 1,3 Prozent (minus 30.000 Neuzulassungen) nach unten revidiert. In Italien werden 0,5 Prozent (minus 10.000 Neuzulassungen) weniger erwartet, in Frankreich dagegen 10.000 Neuzulassungen mehr (plus 0,5 Prozent).


2020 wieder weniger als 14 Millionen Neuzulassungen

Für das kommende Jahr ist für die meisten westeuropäischen Länder mit weniger Neuzulassungen zu rechnen als im laufenden Jahr. Die Automobilwoche geht für gesamt Westeuropa in 2020 von zirka 13,76 Millionen Neuzulassungen aus, 2,4 Prozent weniger als in diesem Jahr. Damit ist das Neuzulassungsniveau weiterhin weit von dem Spitzenwert in diesem Jahrtausend von über 14,8 Millionen in 2001 entfernt. Aber auch ein Rückfall auf das tiefste Niveau von 2013 ist in weiter Ferne: Damals gab es in Westeuropa lediglich 11,55 Millionen Neuzulassungen. Die erwarteten 13,76 Millionen Neuzulassungen liegen drei Prozent unter denen des mittleren Wertes der Jahre 2000 bis 2018.

Diese Prognose geht nicht von einem harten, ungeregelten Brexit aus, der speziell die Nachfrage in Großbritannien verändern würde. Darüber hinaus wird zwar eine Delle beim Wirtschaftswachstum erwartet, aber ein Abrutschen in eine Rezession ist nicht unterstellt. Bezüglich der Angebotsseite wird davon ausgegangen, dass es zu keinen nennenswerten Auslieferungsproblemen kommt.


Anspannung in Großbritannien

Das Land, das mit den größten Risiken behaftet ist, ist sicherlich Großbritannien. Das laufende Jahr lief bisher bereits etwas schlechter als erwartet. Die Automobilwoche geht von 2,32 Millionen Neuzulassungen aus. Die Abwertung des Britischen Pfunds und die andauernde Diskussion um den Brexit haben sich negativ bemerkbar gemacht. Auch wenn es nicht zu einem ungeregelten Brexit kommt, sind für kommendes Jahr 2,25 Millionen Neuzulassungen, ein Minus von drei Prozent, wahrscheinlich. Damit werden die Neuzulassungen 2020 sechs Prozent unter dem mittleren Wert seit dem Jahr 2000 liegen. Das höchste Ergebnis in diesem Zeitraum, datiert aus dem Jahr 2016, lag bei 2,69 Millionen Neuzulassungen. Der niedrigste Wert mit 1,94 Millionen Neuzulassungen stammt aus dem Jahr 2011.


Frankreich: Rückgang auf hohem Niveau

Frankreich wird dieses Jahr voraussichtlich mit 2,185 Millionen Neuzulassungen abschließen, ein Plus von 0,5 Prozent. Auch wenn sich die Situation mit den Unruhen der "Gelbwesten" etwas entspannt hat, scheint die französische Regierung weiterhin nur wenig Akzeptanz für ihre Wirtschaftsreformen in der Bevölkerung zu haben. Die Automobilwoche erwartet für das kommende Jahr 2,135 Millionen Neuzulassungen, ein Rückgang um 2,3 Prozent. Trotz des prognostizierten Rückgangs ist das Niveau dann immer noch recht hoch und liegt drei Prozent oberhalb eines mittleren Neuzulassungsjahres seit 2000. Das Maximum wurde mit 2,3 Millionen im Krisenjahr 2009 erreicht, als eine Verschrottungsprämie die Nachfrage pushte. Das niedrigste Ergebnis mit 1,79 Millionen Neuzulassungen wurde 2013 beobachtet.


Italien kommt nicht an früheres Niveau heran

Nach minus 3,1 Prozent im vergangenen Jahr, wird Italien auch dieses Jahr das Vorjahresniveau verfehlen. Das Land hat das Problem der hohen Staatsverschuldung und drohender Bankenpleiten. Auch wenn die Situation nicht eskaliert, werden in diesem Jahr knapp 1,9 Millionen Neuzulassungen erwartet, ein Minus von 1,3 Prozent. Für 2020 geht die Automobilwoche von einem weiteren leichten Rückgang auf 1,87 Millionen Neuzulassungen aus. Wie niedrig das Niveau ist, zeigt ein historischer Vergleich: Von 2000 bis 2009 lagen die Neuzulassungen immer oberhalb der zwei Millionen-Grenze. Dieses Niveau wurde seitdem nie wieder erreicht. 2020 werden die Neuzulassungen 13 Prozent unterhalb des mittleren Wertes liegen. Der Höchstwert lag 2007 bei 2,49 Millionen Neuzulassungen, das Minimum bei 1,3 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2013.


Spanien zeigt sich erholt

Von 2013 bis 2018 sind die Neuzulassungen in Spanien durchgehend, teilweise um bis zu 20 Prozent pro Jahr, gestiegen. Auch 2018 gab es noch ein Plus von sieben Prozent. Dieses Jahr wird es aber einen Rückgang um fünf Prozent, auf 1,255 Millionen Neuzulassungen geben. Auch für 2020 erwartet die Automobilwoche einen weiteren Rückgang auf 1,23 Millionen Neuzulassungen, ein Minus von zwei Prozent. Diese 1,23 Millionen Neuzulassungen entsprechen in etwa den mittleren Neuzulassungen der Jahre 2000 bis 2018. Vom Maximum ist man noch weit entfernt: Es lag im Jahr 2006 bei 1,63 Millionen Neuzulassungen. Der niedrigste Wert stammt mit unter 700.000 Neuzulassungen aus dem Jahr 2012. Keins der fünf großen Länder weist auch nur annähernd eine so große Spanne zwischen den maximalen und minimalen Neuzulassungen in diesem Jahrtausend auf.


Auch Deutschland steht vor rückläufigen Zulassungen

Dieses Jahr werden die Neuzulassungen in Deutschland noch einmal ansteigen und zirka 3,5 Millionen Pkw erreichen, ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es wird 2009, dem Jahr der Verschrottungsprämie, das höchste Ergebnis seit Beginn des Jahrtausends sein. Mit Hilfe der Verschrottungsprämie wurden 2009 gut 3,8 Millionen Pkw neu zugelassen. Aber aktuell zeigt sich die Entwicklung, bereinigt von den Effekten der WLTP-Umstellung, schon leicht eingetrübt. Mit der erwarteten konjunkturellen Wachstumsdelle – ohne steigende Arbeitslosezahlen - geht die Automobilwoche für 2020 von 3,35 Millionen Neuzulassungen aus, 4,3 Prozent weniger als dieses Jahr. Dies ist kein dramatischer Einbruch, denn auch dieses Niveau liegt historisch gesehen noch drei Prozent oberhalb eines mittleren Jahres seit 2000. Und vom Minimum ist dies noch ganz weit entfernt: Es lag im Jahr 2010, ein Jahr nach der Verschrottungsprämie, bei 2,91 Millionen Neuzulassungen.

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