Daimler-Chef Ola Källenius will zwar perspektivisch die Modellvielfalt bei Mercedes reduzieren, um Kosten zu sparen. Doch davon ist in diesem Jahr noch nichts zu spüren. Stattdessen präsentieren die Stuttgarter viele neue Autos, die auf der IAA zu sehen sind.
Im Zentrum ist der kompakte Geländewagen GLB, der in Frankfurt erstmals als Siebensitzer auf der Bühne steht. Auf dem etwas kantigeren SUV ruhen große Hoffnungen, da er in einem umkämpften Segment unterwegs ist und den Konkurrenten wie etwa VW Tiguan oder Škoda Kodiaq Marktanteile streitig machen soll.
Als weiteres SUV zeigt Mercedes erstmals den GLE als Coupé, der Luxusgeländewagen GLS feiert nach den USA Premiere in Europa. Beide Modelle kommen aus dem Werk Tuscaloosa, das mit Anlaufschwierigkeiten bei der neuen Generation zu kämpfen hatte. Damit hat Mercedes acht Geländewagen im Portfolio.
Schwerpunkt auf Elektro-Offensive
Am Ende der Modellskala steht der Smart, bei dem eine Auffrischung für Zweisitzer, Cabrio und Viersitzer ansteht. Der Absatz ist seit dem vergangenen Jahr rückläufig. Dieser Trend könnte sich verstärken, wenn das Stadtauto ab nächstem Jahr nur noch elektrisch angeboten wird. Umso wichtiger ist das Facelift. Die nächste Generation soll nicht mehr mit Renault, sondern dem chinesischen Hersteller Geely entwickelt werden.
Einen Schwerpunkt legen die Stuttgarter auf die Elektro-Offensive. A- und B-Klasse werden als Plug-in-Hybride zu sehen sein. Auf der Bühne steht zudem die elektrische V-Klasse EQV, die nach dem EQC das zweite Mitglied der EQ-Familie darstellt. Dazu gesellt sich noch ein Showcar, über das Mercedes noch nichts verraten will.
Dabei dürfte es sich um den EQS handeln, der das elektrische Pendant zur nächsten Generation der S-Klasse bildet, die 2020 auf den Markt kommen dürfte. Der EQS folgt vermutlich ein Jahr später.
Starke AMG-Modelle
Natürlich sind auf der Bühne auch die PS-starken AMG-Varianten zahlreich vertreten, die bei der zuletzt deutlich geschmälerten Gewinnspanne von Mercedes wichtig sind. GLB 35, A 45 und CLA 45 als Shooting Brake und Coupé sollen Kunden der Kompakten auf die leistungsstarken Varianten lotsen. Auch das GLE Coupé wird als AMG GLE 53 zu sehen sein. Zwar arbeitet die Sportwagenmarke auch an einem rein elektrischen Auto. Bis zu dessen Premiere dürfte es aber noch dauern.
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