Erst vor wenigen Woche hat Aumann, der Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien, wie sie zur Herstellung von Elektromotoren benötigt werden baut, seine Anleger mit einer gekappten Umsatzprognose geschockt. Der SDax-Konzern leidet unter dem rückläufigen Fahrzeugabsatz und der Verunsicherung in der Autoindustrie.
Statt über 290 Millionen Euro glaubt man nun nur noch 240 bis 260 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2019 erreichen zu können.
Diese Zurückhaltung spiegeln nun auch die Zahlen zum Halbjahr wider. Im ersten Halbjahr 2019 setzte Aumann rund 133,5 Millionen Euro um. Das entspricht nur dem Vorjahresniveau. Das Ebit sackte um 19 Prozent auf 11,5 Millionen ab.
Das konnte auch die deutliche Steigerung im Bereich Elektromobilität nicht auffangen. Dort wuchs das Unternehmen aus Beelen, Nordrhein-Westfahlen, um starke 16 Prozent auf 56,6 Millionen Euro. Das entspricht einer relativen Steigerung des Umsatzanteils um fast sechs Prozentpunkte auf gut 42 Prozent.
Auftragseingang deutlich unter Vorjahr
Da sich die Autobauer derzeit aber mit Investitionen zurückhalten ist der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 35 Prozent auf 86,1 Millionen Euro zurückgegangen. Die Ebit-Marge lag mit 8,6 Prozent volle zwei Prozentpunkte unterhalb des Vorjahres.
Besonders spürbar war die Zurückhaltung der Autoindustrie in Aumanns Classic Segment, das einen Umsatzrückgang auf 76,8 Millionen Euro verzeichnete. Allerdings führten wiederholte Verschiebungen bei Auftragsvergaben auch im wachsenden Bereich E-Mobilität zu einem rückläufigen Auftragseingang, der im Segment bei 38 Millionen Euro lag.
Das angespannte Marktumfeld mit der einhergehenden Kostendisziplin der Automobilhersteller führte auch im Segment Elektromobilität zu einem Rückgang der Ebit-Marge auf 8,9 Prozent.
Aumann nannte die Rahmenbedingungen im Bereich Elektromobilität "herausfordernd". "Der langfristige Trend zur Elektromobilität bleibt aber ungebrochen", so der Zulieferer in einer Mitteilung. (ree)
Lesen Sie auch: