Audi plant einen vollelektrischen Nachfolger seines Sportwagens R8 und kooperiert dafür mit dem kroatischen Elektroauto-Hersteller Rimac. Das berichtet das britische "Car Magazine" unter Berufung auf Insider. Das Modell soll den Namen RS e-tron tragen und ab 2023 oder 2024 in den Böllinger Höfen in der Nähe von Heilbronn gebaut werden. Dort wird momentan größtenteils in Handarbeit der R8 produziert, ab 2020 soll dort der e-tron GT gebaut werden, der auf der Plattform des Porsche Taycan basiert.
Der RS e-tron soll vier Elektromotoren mit zusammen 700 kW bekommen, die ihren Strom aus einem Feststoffzellen-Akku mit 95 kWh beziehen. Damit soll er in 2,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen können und eine Reichweite von 300 Meilen haben, umgerechnet gut 480 Kilometern. Der Preis wird dem Bericht zufolge knapp unter 200.000 Euro liegen. Damit wäre der RS e-tron doppelt so teuer wie der Porsche Taycan, für den ein Einstiegspreis von unter 100.000 Euro kolportiert wird. Der Taycan wird im September auf der IAA präsentiert, über die Serienproduktion des RS e-tron hat Audi noch nicht endgültig entschieden.
Porsche ist an Rimac beteiligt
Rimac ist ein kroatischer Autobauer, der in Kleinserie elektrische Supersportwagen herstellt. Auf dem Genfer Autosalon 2018 hatte Gründer und Chef Mate Rimac einen Sportwagen mit einer Leistung von 1408 kW vorgestellt. Zudem entwickelt das Unternehmen Antriebe für andere Hersteller. Unter anderem kooperieren bereits die Autobauer Porsche und Hyundai mit Rimac. Porsche hat sich sogar mit zehn Prozent an dem Unternehmen beteiligt.
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