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Mittwoch, 14. August 2019, 11.15 Uhr

Leoni-Chef Kamper über die Krise beim Kabelproduzenten:
"Wir haben einen klaren Plan"

Die Nürnberger schließen das zweite Quartal erneut mit roten Zahlen ab. Chef Aldo Kamper ist dennoch zuversichtlich. Man habe schließlich "einen klaren Plan".

Von Rebecca Eisert
Aldo Kamper: "Uns ist bewusst, dass wir noch einige Herausforderungen zu bewältigen haben", so der Leoni-Chef. Aber man habe einen klaren Plan. (Foto: dpa)
 
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Der Roboterhersteller Kuka kündigt Mitte November an, in Augsburg bis zu 270 der aktuell noch 3500 Stellen zu streichen. Als Begründung für den Schritt nennt Kuka die Corona-Krise und die Probleme in der Autoindustrie. (Foto: Kuka)
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Leoni im zweiten Quartal

Umsatz: 1,25 Milliarden Euro (minus sechs Prozent)

Gewinn: minus 44 Millionen Euro nach einem Plus von 41 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Ebit: minus 30 Millionen Euro (Q 2 2018: plus 62 Millionen Euro)

"Ich hoffe es ist rüber gekommen, dass wir einen klaren Plan haben", beendet Leoni-Chef Aldo Kamper die Telefonkonferenz mit Journalisten, in der er die Ergebnisse des zweiten Quartals vorgestellt hat - und die haben vor allem eins: Ein negatives Vorzeichen.

Diesen klaren Plan braucht Leoni auch dringend. Seit 2015 ist der traditionsreiche Bordnetz- und Kabelspezialist immer wieder in Schwierigkeiten, denn Pleiten, Pech und Pannen verfolgten die Nürnberger: 2016 wurde der Mittelständler Opfer einer Betrugsmasche, die ihn 40 Millionen kostete, kurz darauf lief die neue Produktion in Rumänien aus dem Ruder und konnte nur mit teurem zusätzlichen Personal auf Kurs gebracht werden.

Dem Chaos folgte ein Kahlschlag im Management. Der damalige Chef der Bordnetzsparte, Andreas Brand, musste gehen. Auch sein Nachfolger Frank Hiller – bis dato verantwortlich für die Sparte Draht & Kabel – verließ nach nur einem Jahr auf dem neuen Posten das Haus.

Ende 2017 entschloss sich auch Vorstandschef Dieter Bellé, das Unternehmen Anfang 2018 vorzeitig zu verlassen. An der Spitze steht nun Aldo Kamper, ehemals Osram Opto Semiconductors, der mit dem Willen zum Durchgreifen anrückte.

Der gebürtige Niederländer steht vor einem großen Aufgabe: Die Kosten müssen runter. Leoni wird sich von 2000 Mitarbeitern trennen. "Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern laufen, wir hoffen, dass wir sie Ende September, Anfang Oktober abgeschlossen haben", so Kamper.

Der Stellenabbau werde auch in Deutschland "spürbar" sein, wie viele der 500 abzubauenden Stellen in "Hochlohnländern" auf Deutschland entfallen, könne man mit Blick auf die laufenden Verhandlungen nicht sagen. Kamper mühte sich zu betonen, es gehe "nicht nur" um Deutschland. Als Hochlohnländer sehe man zum Beispiel auch Frankreich, Italien, Nordamerika oder Südkorea.

Kampers "klarer Plan" sieht rund 300 Einzelmaßnahmen zum Geldsparen vor. Bis Ende 2019 wolle man rund die Hälfte davon umgesetzt haben. Aktuell hat Leoni von den 500 Millionen Euro, die man bis 2021 einsparen will, nach eigener Aussage im zweiten Quartal rund zehn Prozent erreicht.

Beim Sparen helfen soll auch der renommierte Restrukturierungsexperte Hans-Joachim Ziems, der unter anderem durch Fälle wie die Sanierung der Werkstattkette ATU, Kirch Media, dem Pharma- und Baustoffriesen Merckle, oder dem Holzverarbeiter Pfleiderer bekannt geworden ist.

Kamper betonte, man habe  Ziems eben nicht als Sanierer und Restrukturiere an Bord geholt ("Herr Ziems hat hier ein ganz anderes Aufgabengebiet", sondern wegen der Größe des Programms und wolle von seiner Expertise profitieren.

Ob Leoni Ziems auf Druck der Gläubiger an Bord geholt hat, ließ Kamper offen.


Bis Ende 2021 will Leoni 500 Millionen Euro Bruttokosten senken. (Quelle: Leoni)

"Die Produktion in Mexiko ist jetzt auf Kurs"

"Wir sind uns bewusst, dass wir noch einige Herausforderungen zu bewältigen haben", sagte Kamper. Die Schwäche in China, die Schwäche der Autoindustrie und die noch nicht vollständig bewältigten Probleme im Werk Mexiko, all das drückt bei Leoni auf die Kosten und die Stimmung an der Börse - Leoni ist SDax-notiert.

Kamper bemühte sich, auf die positiven Entwicklungen hinzuweisen. So habe man die zusätzlichen Kosten für den misslungenen Anlauf des neuen Bordnetzwerks im mexikanischen Merida im zweiten Quartal auf 22 Millionen senken können. Im ersten Quartal waren dafür noch 37 Millionen zusätzlich angefallen. Kamper: "Die Produktion ist jetzt auf Kurs."

Unterstützung bei all dem, was Leoni noch bevorsteht, erhofft sich Kamper von seiner Ex-Kollegin und neuen Finanzchefin Ingrid Jägering. Gerade einmal seit zwei Wochen ist sie an Bord, will aber schon "das große Potenzial" erkannt haben, das im Unternehmen vorhanden sei. Sie wolle helfen, es wieder profitabler aufzustellen. 

Jägering kommt - wie auch Aldo Kamper - von Osram Opto Semiconductors zum Bordnetz-Spezialist. Sie folgt auf Karl Gadesmann, der das Unternehmen im März 2019 plötzlich verlassen musste. Es heißt ihm werde vorgeworfen, als "Co-Pilot" versagt zu haben (Zitat Süddeutsche Zeitung). Beim verpfuschten Produktionsanlauf in Mexiko soll er zu spät reagiert haben.

Jägering war unter anderem rund vier Jahre Geschäftsführerin und Finanzchefin verschiedener Bereiche bei MAN Diesel und Turbo. Ihre berufliche Laufbahn startete sie bei Siemens. Dort bekleidete sie verschiedene Führungspositionen im In- und Ausland.

Sie wird besonders auch bei der geplanten Abspaltung der Kabelsparte (WSC) gefordert sein. Kamper betonte, dabei handele es sich um keine Finanzierungsmaßnahme, sondern um eine strategische. "Wir haben keine Eile, was das angeht", so Kamper.

Er ließ aber durchblicken, dass man spätestens nächstes Jahr den Schritt gemacht haben wollte. Ob es zu einem Börsengang oder einem Verkauf der Sparte kommt, ließ er dabei noch offen. "Wir suchen eine gute neue Heimat für die Kabelsparte", so Kamper.

Auf die Frage, wie er den Zustand des Unternehmens selbst beschreiben würde, ob Leoni eher "einen Schnupfen" oder eine "ausgewachsene Lungenentzündung" habe, blieb Kamper gegenüber den Journalisten vage.

Leoni sei "lange krank" gewesen, man habe die "Selbstheilungskräfte" aber bereits aktiviert.

Für das Gesamtjahr ist Kamper verhalten optimistisch. Er rechnet mit einer besseren Ebit-Entwicklung im zweiten Halbjahr. Vor Sondereffekten sowie vor Kosten für das Sparprogramm soll es sich auf einen bis zu mittleren zweistelligen negativen Millionen Euro Betrag belaufen. 

Von den Erfolgen aus den "Vorkrisen"-Jahren kann Leoni damit noch lange nicht anknüpfen.

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