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Mittwoch, 14. August 2019, 09.00 Uhr

"Deutschlands Konjunktur steht auf der Kippe":
Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal, Exporte sinken

Die deutsche Wirtschaft schrumpft, vor allem wegen gesunkener Exporte. Die Kanzlerin sieht keine Notwendigkeit für Konjunkturpakete, doch Experten warnen.

Autos für den Export: Der Außenhandel bremste die deutsche Wirtschaft zuletzt aus. (Foto: Bremerports)

Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltkonjunktur haben die exportorientierte deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Zum Jahresanfang war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,4 Prozent gewachsen.

Die Regierung sehe keine Notwendigkeit für weitere Maßnahmen, die die Konjunktur stabilisierten, sagte die stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Ulrike Demmer. Für das Gesamtjahr gehe man weiter von einem leichten Wirtschaftswachstum aus. Zuletzt rechnete die Regierung mit einem Plus von 0,5 Prozent. Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt insgesamt um 1,5 Prozent gestiegen.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten bereits erklärt, am Prinzip der "schwarzen Null" festhalten zu wollen - also einer Politik ohne neue Schulden. Es mehren sich jedoch die Stimmen, die mehr Investitionen der öffentlichen Hand fordern, um die Konjunktur in dem rauen Klima wetterfest zu machen.


Der Export bremst die Wirtschaft

Im Jahresvergleich legten die größte europäische Volkswirtschaft Europas in den Monaten April bis Juni trotz der Handelsstreitigkeiten und einer abflauenden Weltwirtschaft dank stabiler Binnenkonjunktur bereinigt um 0,4 Prozent zu. In dieser Betrachtung wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen. Diese hatten nur einen Zuwachs um 0,1 Prozent erwartet.

Gebremst wurde die Entwicklung den Angaben zufolge vom Außenhandel. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen sanken im Vergleich zum Vorquartal stärker als die Importe. Die privaten Konsumausgaben stiegen dagegen, die Unternehmen investierten mehr. Die Bauinvestitionen waren allerdings nach einem kräftigen Anstieg zum Jahresbeginn wegen des vergleichsweise milden Winters rückläufig.


"Kein Grund zur Sorge"

Stefan Kooths vom Institut für Weltwirtschaft sieht in der "konjunkturellen Abkühlungen keinen Grund zur Sorge". Auch aus Sicht von Carsten Brzeski, ING-Chefvolkswirt Deutschland gibt es keinen Grund zur Panik. Es mehren sich jedoch die Stimmen, die mehr Investitionen der öffentlichen Hand fordern, um die Konjunktur in dem rauen Klima wetterfest zu machen.

Vor allem die Kauffreude der Verbraucher stützt Europas größte Volkswirtschaft. Die Menschen sind angesichts niedriger Arbeitslosigkeit in Konsumlaune. Zudem wirft Sparen wegen der Zinsflaute kaum mehr etwas ab. Zuletzt wurden die Verbraucher nach Angaben der GfK-Konsumforscher beim Geldausgeben allerdings vorsichtiger. Meldungen über Personalabbau und die Einführung von Kurzarbeit ließen die Angst vor Jobverlust wachsen, sagte GfK-Konsumklimaexperte Rolf Bürkl jüngst.


Signale auf Annäherung im Handelsstreit

Die Abkühlung der Weltwirtschaft, die Unsicherheiten wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie die Unwägbarkeiten des Brexits belasten die deutsche Industrie. Hinzu kommt der Strukturwandel in der Autoindustrie durch die Elektromobilität. Zuletzt gab es immerhin ein Signal der Entspannung im Streit zwischen Washington und Peking. Angesichts drohender Preissteigerungen vor dem Weihnachtsgeschäft kündigte die US-Regierung eine Verschiebung neuer Strafzölle auf Elektronikgeräte und andere Importe aus China an.

Die für das dritte Quartal erhoffte Konjunkturerholung steht nach zuletzt eher schwachen Daten Ökonomen zufolge zunehmend in Frage. "Deutschlands Konjunktur steht auf der Kippe", sagte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung. Die Chancen für eine raschen Erholung der Wirtschaft und insbesondere der Industrie im zweiten Halbjahr seien deutlich gesunken.


Wirtschaftsminister Peter Altmaier: "Ein deutlicher Abschwung zeichnet sich nicht ab." (Foto: Bundestag/ Achim Melde)

Altmaier: "Weckruf und Warnsignal"

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bezeichnete die Zahlen als "Weckruf und ein Warnsignal". Gleichzeitig sagte der Minister der "Bild"-Zeitung (Mittwoch) aber: "Ein deutlicher Abschwung zeichnet sich nicht ab." Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchs die deutsche Wirtschaft bereinigt um Kalendereffekte im zweiten Quartal um 0,4 Prozent.

Die für das dritte Vierteljahr erhoffte Konjunkturerholung steht nach zuletzt eher schwachen Daten zunehmend in Frage. "Ein negatives drittes Quartal in Deutschland ist wahrscheinlich und damit eine zumindest leichte Rezession", sagte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer bleibt die deutsche Wirtschaft "in einem Graubereich zwischen Magerwachstum und Rezession".

Sinkt die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer "technischen Rezession". Es handelt sich in diesem Fall aber nur um eine sehr milde Rezession. Anders sähe es aus, wenn die Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr gegenüber dem Vorjahr schrumpft. Damit rechnet aktuell jedoch niemand. Für das Gesamtjahr ging die Bundesregierung zuletzt von einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent aus. Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt insgesamt um 1,5 Prozent gestiegen. Das Bundesamt korrigierte frühere Daten leicht nach oben.


Merkel will "situationsgerecht agieren"

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht aktuell aber keine Notwendigkeit für Konjunkturpakete. Zwar gehe die Wirtschaft in eine "schwierigere Phase", hatte die CDU-Politikerin am Dienstag bei einem Leserforum der "Ostsee-Zeitung" gesagt. Merkel warnte aber davor, die wirtschaftliche Lage schlecht zu reden. "Wir werden situationsgerecht agieren." Für das Gesamtjahr rechnete die Bundesregierung zuletzt mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt insgesamt noch um 1,5 Prozent gestiegen.

Am Devisenmarkt reagierte der Euro kaum auf die Daten. (dpa-AFX/gem)

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