Ende vergangener Woche haben die Weber Automotive und die Weber Industrie Holding beim Amtsgericht Konstanz einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Laut Weber Automotive ist das Unternehmen trotz guter Auftragslage in finanzielle Schwierigkeiten geraten. (Die Hintergründe zur Insolvenz lesen Sie hier: Altgesellschafter und Investor uneins)
"Der Geschäftsbetrieb der Weber Automotive geht trotz des eingeleiteten gerichtlichen Sanierungsverfahrens ohne Einschränkungen weiter", betont Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger. Der Sanierungsexperte ist für die Dauer des Verfahrens als Generalbevollmächtigter in das Unternehmen eingetreten und unterstützt die Geschäftsführung bei der Restrukturierung. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende September gesichert.
„Ich bedauere den Schritt der Insolvenzanmeldung außerordentlich, zumal wir eine zufriedenstellende Auftragslage haben. In Gesprächen mit unseren Kunden haben uns diese ihr Vertrauen ausgesprochen. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir im Zuge des angestrengten Verfahrens unser Unternehmen neu aufstellen können, um auch künftig wieder erfolgreich am Markt agieren zu können und um vor allem unsere Arbeitsplätze zu erhalten“, erklärt Frank Grunow, CEO und CTO von Weber Automotive.
1500 Mitarbeiter bei Weber Automotive
Weber Automotive fertigt Antriebskomponenten für Pkw, Nutzfahrzeuge und Freizeitmobile. Dabei liegt der Fokus auf der Bearbeitung von komplexen Motor- und Getriebekomponenten und der Montage kompletter Systeme. An sieben Produktionsstandorten in Deutschland, den USA und Ungarn beschäftigt das Unternehmen mehr als 1500 Mitarbeiter.
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