VW-Chef Herbert Diess hat den Konzern konsequent auf die Elektromobilität ausgerichtet. Für die Elektroautos wird das Unternehmen in den kommenden Jahren Millionen von Batterien brauchen. Bisher bezieht VW seine Batterie wie alle anderen Autobauer aus Asien. Um die Abhängigkeit nicht zu groß werden zu lassen und Beschäftigung hierzulande zu sicher, wird VW in Salzgitter eine eigene Batteriezellenfabrik aufbauen zu wollen. Diese wird jedoch erst 2025 fertig und sie wird den Bedarf allein bei Weitem nicht annähernd decken können.
VW bleibt also auf Zulieferer angewiesen. "Deshalb muss sich Volkswagen stärker einbringen, um die Partner zu unterstützen, zum Beispiel in der Vorfinanzierung von Produktionswerkzeugen und indem man das unternehmerische Risiko in einem Joint Venture teilt", sagte Stefan Sommer, der Leiter des Bereichs Beschaffung und Komponente, bei einem Lieferantentreffen in Leipzig, über das mehrere Medien berichten.
Nicht so einfach zu überzeugen
Gemeinschaftsunternehmen seien auch für VW von Vorteil, sagt Sommer. "Wir bauen eigene Expertise auf, die wir mit den Zulieferern teilen."Wenn der VW-Konzern tatsächlich so viele E-Autos verkauft wie erhofft, braucht er allein in Europa ab 2025 ein Batterievolumen von mehr als 150 Gigawattstunden. Batteriehersteller seien schwieriger davon zu überzeugen, in die Autobranche zu investieren, als klassische Autozulieferer, sagte Sommer. Der Automobilbereich sei für sie nur eins von mehreren Geschäftsfeldern. "Dann müssen wir die Hersteller von unserer Branche überzeugen." VW müsse den Akkulieferanten entsprechend stärker entgegenkommen.
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