Der Autokonzern PSA baut im Zuge seiner umfangreichen Elektrifizierungsstrategie die Kapazitäten für die Fertigung von Batteriepacks aus und hat vor wenigen Tagen eine neue Montagelinie in seinem Kleinwagen-Werk Trnava in der Slowakei gestartet.
Bislang lässt PSA die kompletten Batteriepacks noch von Auftragsfertigern in Polen montieren. "Sobald die Volumen größer sind, werden wir rentabel in unseren eigenen Werken fertigen", sagte Produktionsvorstand Yann Vincent. Bald soll auch in Vigo in Spanien eine Montagelinie den Betrieb aufnehmen, im Gespräch ist zudem eine Linie im Werk Poissy.
PSA nutzt für seine rein batterieelektrischen Fahrzeuge Zellen des chinesischen Herstellers CATL. Sie werden unter anderem im Peugeot e-208 und im neuen Corsa-e verbaut. Für die Hybridmodelle werden Zellen des Anbieters LG Chem verwendet.
Motorenwerk wird auf E-Antriebe umgestellt
In seinem französischen Motorenwerk Trémery hat PSA unterdessen mit dem Bau des elektrischen Antriebsstrangs für den schon verfügbaren DS 3 Crossback E-Tense begonnen. Beim Herzstück, dem E-Motor, setzt PSA auf den Zulieferer Continental.
Bis 2025 soll der Bau von Verbrennungsmotoren in Trémery schrittweise auf null gefahren werden. Die Kapazität für E-Antriebe soll dann rund 900.000 Einheiten pro Jahr erreichen.
Trémery ist mit 3000 Mitarbeitern eines der größten Werke für Verbrennungsmotoren weltweit. Doch die Fertigung schrumpft. 2018 wurden dort 1,8 Millionen Motoren gebaut, für 2019 rechnet PSA mit 1,7 Millionen. Zwei Drittel davon sind derzeit noch Dieselmotoren.
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