Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess fordert von Audi-Boss Bram Schot schnelle Fortschritte.
Für Schot bleibe "auf der Kostenseite sehr viel Arbeit", sagte Diess laut Informationen der Automobilwoche vor 500 Führungskräften auf der Global Top Management Conference (GTMC) des Wolfsburger Mehrmarkenkonzerns.
Zugleich müsse Audi noch "sehr viel mehr Synergien im Konzern heben". Schot, seit Januar 2019 Audi-Chef, hatte im Mai auf der Hauptversammlung seinen Transformationsplan für VWs Premiumlabel aus Ingolstadt vorgestellt.
Diess monierte auch das stagnierende Ersatzteilgeschäft des VW-Konzerns. Er verlangte von Aftersales-Chefin Imelda Labbé und Vertriebsleiter Christian Dahlheim, rasch neue Potenziale zu heben. Beide sollen Pläne für eine Bündelung und Ausweitung des Teilebereichs vorlegen.
"Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht nach Wolfsburg"
Insgesamt erwartet Diess mehr Einsatz von seinen Managern: "Volkswagen braucht mehr Führungsstärke." Seine Mahnung: "Nicht nach Wolfsburg schauen, ob was kommt, sondern selber machen."
Für den von der Dieselkrise belasteten Konzern sieht Diess Klimawandel und Umweltschutz als zentrale Herausforderungen; auf der GTMC mahnte er: "Wir sollten nicht auf Druck von außen warten, sondern voranschreiten bei der vielleicht wichtigsten Aufgabe der Menschheit, seit es sie gibt."
Nach seinem Amtsantritt als VW-Konzernchef im April 2018 hatte Diess eine große Elektro-Offensive gestartet. Bis 2050 soll sich der Weltmarktführer zu einem CO2-neutralen Unternehmen entwickeln.
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