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Samstag, 15. Juni 2019, 07.00 Uhr

"Goldene Jahre der Globalisierung sind vorbei":
Ökonomen sehen Welthandel durch USA-China-Konflikt in Gefahr

Vor exakt einem Jahr verhängt US-Präsident Donald Trump erste Strafzölle auf Produkte aus China. Der sich hochschaukelnde Streit wird noch massive Auswirkungen auch auf die deutsche Wirtschaft haben, erwarten Ökonomen.

US-Präsident Donald Trump: Vor einem Jahr verhängt er erste Strafzölle gegen China. (Foto: US Government)

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte nach Einschätzung von Volkswirten die internationalen Wirtschaftsbeziehungen dauerhaft beschädigen. "Die goldenen Jahre der Globalisierung sind vorbei", kommentiert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Die Konjunktur im Exportland Deutschland wird weiter vor sich hin dümpeln."

Vor einem Jahr, am 15. Juni 2018, verhängte US-Präsident Donald Trump erste Strafzölle auf Waren aus China. Es war der Auftakt zu einem sich hochschaukelnden Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. China reagierte mit Gegenmaßnahmen.

Krämer ist überzeugt: "Finden die USA und China keinen Modus Vivendi, droht die Weltwirtschaft über die Jahre in eine westliche und östliche Sphäre zu zerfallen. All diese Risiken haben sich wie Mehltau auf die Weltwirtschaft gelegt." Nach Einschätzung von Carsten Brzeski, Deutschland-Chefvolkswirt der Großbank ING, haben die "Spannungen zwischen den USA und China deutlich den Abschwung der Weltwirtschaft beschleunigt."


"Gift für jedes Unternehmen"

Ökonom Gabriel Felbermayr sieht in der Verunsicherung durch Trumps Handelspolitik aktuell das größte Risiko für die Weltkonjunktur. "Das Hauptproblem ist die Unsicherheit, die Trump schafft. Man weiß nicht, welches Land demnächst in sein Visier gerät", sagte der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW/Kiel) der Deutschen Presse-Agentur. "Verunsicherte Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück, Verbraucher verschieben möglicherweise Anschaffungen."

Dieser Schaden sei "wahrscheinlich deutlich größer als der, der tatsächlich durch Zölle verursacht wird", sagte Felbermayr. Den Schaden für den Welthandel durch Zölle schätzt er langfristig auf circa 90 Milliarden Euro jährlich - sollten die Abgaben zwischen China und USA dauerhaft auf dem aktuellen Niveau bleiben. "Angesichts eines Welthandelsvolumens von 15 Billionen Euro ist das vergleichsweise wenig", rechnete der IfW-Präsident vor.

Der Präsident des Deutsches Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW/Berlin), Marcel Fratzscher, nennt den Handelskonflikt eine "massive globale Wachstumsbremse": "Die wirtschaftlichen Konflikte der USA schaffen enorme Unsicherheit, die Gift für jedes Unternehmen ist." Zu leiden hätten vor allem exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland.


"Komplette Neuvermessung der Weltwirtschaft"

In manchen Branchen zeigen sich bereits deutliche Bremsspuren. "Wir stehen möglicherweise vor einer kompletten Neuvermessung der Weltwirtschaft", analysiert Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Insbesondere im Bereich höherwertiger Technologie wird die Globalisierung zurückgedreht. Das bedeutet enorme Unsicherheiten und Anpassungskosten für außenwirtschaftlich orientierte Unternehmen."

Die Exportnation Deutschland spürt zunehmend Gegenwind, worauf ifo-Präsident Clemens Fuest hinweist: "Die Spannungen vermehren weltweit die Unsicherheit und belasten so die Konjunktur. Diese Belastung trifft auch Deutschland. Zölle und Handelshemmnisse zwischen China und den USA betreffen direkt deutsche Unternehmen, die in diesen Ländern produzieren, zum Beispiel deutsche Autobauer in den USA."

Profitieren von umgelenkten Handelsströmen könnten nach Einschätzung mancher Ökonomen - zumindest vorübergehend - andere asiatische Länder, beispielsweise die Textilindustrie in Pakistan oder Vietnam. "Die größten Verlierer weltweit sind die Verbraucher", konstatiert Dekabank-Volkswirt Kater. "Wenn Preise für Güter und Dienstleistungen steigen und einige Angebote überhaupt nicht mehr verfügbar sind, dann trifft das am Ende die privaten Haushalte in allen Ländern", erklärt Kater. "Handelskriege kann man nur insoweit gewinnen, dass man meint, die geringeren Schäden davonzutragen." (dpa-AFX/gem)

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