Mit 4630 Neuzulassungen kamen die reinen E-Mobile im Mai auf einen Wert, der – mit Ausnahme vom März - denen der Vormonate entsprach und erreichten einen Marktanteil von 1,4 Prozent. Dies sind 2300 Zulassungen mehr als vor einem Jahr, eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.
Der hohe März-Wert hat sich weiter relativiert. Mit der Einführung des Model 3 von Tesla im Februar wurde die Marke schlagartig Nummer eins bei den Herstellern die E-Mobile anbieten und kam im März auf 2224 Neuzulassungen. Im Mai erreichte das Modell 317 Neuzulassungen, nach 514 Neuzulassungen im April.
Inwieweit dieser Rückgang auf Monatsebene auf mangelnde Nachfrage oder fehlende Verfügbarkeit beruht, lässt sich aus den Zahlen noch nicht erkennen. Vergleicht man die BAFA-Anträge bis einschließlich Mai (3956 Anträge) mit den kumulierten Neuzulassungen (4014 Zulassungen), so ergibt sich daraus allerdings kein Antragsstau.
Keine Steigerungen auf Monatsebene
Rechnet man die Tesla-Zulassungen aus der Neuzulassungsstatistik heraus, so sieht man seit Ende letzten Jahres kaum Dynamik. Ohne Tesla wäre auch im März kein Rekordwert erreicht worden, im Januar dieses Jahres war die Nachfrage nach E-Mobilen, die nicht von Tesla waren, höher.
Renault Zoe bleibt an der Spitze
Wie schon April, lag auch im Mai der Renault Zoe (875 Neuzulassungen) wieder an der Spitze. Auf dem zweiten Platz folgte der BMW i3 (861 Neuzulassungen) vor dem Smart ForTwo (495 Neuzulassungen).
Der neu eingeführte Audi e-tron konnte im Mai wieder zulegen und belegte mit 322 Neuzulassungen Platz vier, vor dem Model 3 von Tesla. Weiterhin sind die Neuzulassungen von E-Mobilen in der Hand weniger Modelle. Die Top fünf Modelle erreichten fast zwei Drittel aller Neuzulassungen.
Deutsche Marken mit über 50 Prozent Marktanteil
Zwar dominieren die deutschen Hersteller den Elektromarkt noch nicht so wie in anderen Bereichen, aber immerhin schafften sie es im Mai, 53,5 Prozent aller E-Mobile zu stellen.
Der größte Anteil des Marktes entfiel allerdings wieder auf Renault. Das einzige E-Mobil der Marke, der Zoe, erreichte 18,9 Prozent aller Zulassungen (875 Neuzulassungen).
Knapp hinter Renault, auf Platz zwei des Markenrankings lag BMW – ebenfalls nur mit einem Modell (i3) vertreten - mit einem Anteil von 18,6 Prozent (863 Neuzulassungen).. An dritter Position lag Smart (15,8 Prozent, 731 Neuzulassungen) mit den beiden Modellen ForTwo (495 Neuzulassungen) und ForFour (236 Neuzulassungen).
Der Marktführer bei den gesamten Neuzulassungen, VW, tat sich auch im Mai im E-Mobil-Markt etwas schwer. Der e-Golf (310 Neuzulassungen) und e-Up (55 Neuzulassungen) kamen wieder nicht auf die Zulassungszahlen vergangener Monate und der neue Crafter in der Elektro-Version erreichte nur 16 Neuzulassungen. Insgesamt ließ VW 413 E-Mobile neu zu, 8,9 Prozent der gesamten Elektro-Zulassungen. Damit reichte es im Mai nur für Platz fünf im Herstellerranking, hinter Tesla.
Smart hat höchsten Elektroanteil
Abgesehen von Tesla, als reinem E-Mobil-Anbieter, gibt es bei den markeninternen Elektroanteilen große Unterschiede. Den – nach Tesla - höchsten Anteil weist Smart auf. Die beiden kleinen Stromer machten im Mai 16,5 Prozent aller Zulassungen der Marke aus. Danach folgen Jaguar (10,1 Prozent Elektro-Anteil), Renault (8,4 Prozent) und Nissan mit 5,4 Prozent.
Bei den deutschen Marken hat hinter Smart, BMW mit 3,2 Prozent den nächsthöchsten Elektroanteil, gefolgt von Porsche mit einer unter "sonstige" geführten Testflotte (1,2 Prozent), Audi (1,2 Prozent) und VW mit 0,7 Prozent.
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