Der Zulieferer Eberspächer hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem leichten Umsatzplus von 2,9 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro abgeschlossen. Beim Vorsteuerergebnis Ebit gab es hingegen ein Minus von fast 15 Prozent auf 101,5 Millionen Euro. Das Konzernergebnis lag mit 53,4 Millionen Euro knapp über Vorjahresniveau.
Martin Peters, Geschäftsführender Gesellschafter und Finanzchef der Gruppe, spricht von einem "soliden Gesamtergebnis". Er verweist darauf, dass das Ergebnis vor allem durch Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 36,1 Millionen Euro belastet wurde. Davon entfielen rund 90 Prozent auf das saarländische Abgastechnikwerk in Neunkirchen. Ohne diesen Effekte hätten sowohl das Konzernergebnis wie auch das Ebit deutlich über dem Vorjahresniveau gelegen. Bezogen auf den Nettoumsatz der Gruppe hätte das Ebit bei 5,4 Prozent gelegen.
Zuwächse in Asien und Nordamerika
In der größten Division Exhaust Technololgy übersprang der Umsatz mit einem Plus von 3,4 Prozent erstmals die Marke von vier Milliarden Euro. Laut Heinrich Baumann, als Geschäftsführender Gesellschafter verantwortlich für das operative Geschäft, trugen dazu vor allem Zuwächse auf den nordamerikanischen und chinesischen Pkw- und Nutzfahrzeugmärkten bei. Eberspächer, das erst relativ spät in Asien durchgestartet war, erzielt dort rund elf Prozent seines Gesamtumsatzes, davon den Löwenanteil in China. Langfristig möchte Baumann ein Drittel des Umsatzes in Asien erreichen.
Die beiden Divisionen Climate Control Systems mit 491,9 Millionen Euro und Automotive Controls mit 54,1 Millionen Euro bewegten sich 2018 beim Umsatz auf Vorjahresniveau. Doch Baumann sieht für die letztgenannte Sparte gutes Wachstumspotenzial. Dazu sollen auch zwei Serienanläufe beitragen, die noch für dieses Jahr starten sollen. Mit den Elektroniken für das Bordnetzmanagement sollen vor allem hoch automatisierte Fahrzeuge ausgerüstet werden.
2019 mit Seitwärtsbewegung
Baumann erwartet für das in fünfter Generation geführte Familienunternehmen im laufende Geschäftsjahr "eine Seitwärtsbewegung" beim Umsatz. Das Konzernergebnis soll zulegen. In den Folgejahren sollen die Umsätze und Ergebnisse dann sukzessive steigen. Neue Werke in China, Indien und Mexiko sollen dazu beitragen. Von den derzeit rund 10.000 Mitarbeitern beschäftigt das Unternehmen etwa 4500 in Deutschland.
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